Termineinladung: PETA-ZWEI-Streetteam und Leipzig/Halle Animal Save demonstrieren vor Leipziger Weihnachtszirkus gegen Tierdressuren

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Leipzig / Stuttgart, 18. Dezember 2018 – Traurige Weihnachten für Tiere: Ab dem 20. Dezember öffnet der „Leipziger Weihnachtszirkus Aeros“ seine Pforten. PETA übt scharfe Kritik an der tierschutzwidrigen Veranstaltung, bei der Wildtiere wie Kamele, Lamas und Alpakas zu unnatürlichen „Kunststücken“ gezwungen werden. Aus diesem Anlass demonstrieren Aktionsteilnehmer des freiwilligen PETA-ZWEI-Streetteams Leipzig gemeinsam mit Leipzig/Halle Animal Save am Donnerstag ab 16:15 Uhr auf dem Festplatz Cottaweg. Mit Plakaten und Flyern machen die Aktivisten auf das Leid der Tiere in Zirkussen aufmerksam. Eine weitere Aktion ist für den 6. Januar 2019 geplant.
 
„Für die Tiere im Zirkus ist Weihnachten kein Fest – sie zahlen einen hohen Preis für das kurze, zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher“, so Patricia Prabutzki, Leiterin des PETA-ZWEI-Streetteams Leipzig. „Mit einem neuen, auf der Gefahrenabwehr begründeten Zirkus-Wildtierverbot könnte der Stadtrat zumindest Auftritte gefährlicher Wildtiere unterbinden.“
 
Kommunale Wildtierverbote weiterhin zulässig
Der Leipziger Stadtrat sah sich 2017 gezwungen, das im Vorjahr beschlossene Wildtierverbot aufzuheben, nachdem die Landesdirektion Sachsen den Beschluss aufgrund rechtlicher Bedenken gerügt hatte [1]. PETA appelliert an den Stadtrat, in einem neuen Anlauf ein rechtssicheres Verbot auf den Weg zu bringen. Auf PETA.de/Wildtierverbot steht hierfür ein Musterantrag zur Verfügung. Hinsichtlich der insgesamt uneinheitlichen Rechtsprechung verschiedener deutscher Gerichte bestätigt ein Gutachten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dass kommunale Wildtierverbote weiterhin zulässig sind – insbesondere, wenn neben tierschutzfachlicher Erwägungen auch der kommunalrechtlich relevante Aspekt der Gefahrenabwehr als ein wesentlicher Grund für das Verbot genannt wird, da die Verantwortung dafür bei den Kommunen liegt. 2018 haben unter anderem Karlsruhe und Ingolstadt aufgrund der Risiken für Mensch und Tier ein kommunales Wildtierverbot beschlossen. Jährlich mehrere Dutzend, teils gefährliche Ausbrüche von Tieren im Zirkus bestätigen die Notwendigkeit einer weitergehenden Regelung.
 
Mangelhafte Tierhaltung im Zirkus
Eine artgerechte Unterbringung von Tieren in Zirkussen ist systembedingt nicht möglich. 2016 forderte der Bundesrat ein Verbot von Wildtieren wie Elefanten, Giraffen und Flusspferden im Zirkus und begründete in seinem Entschließungsantrag wissenschaftlich, warum diese Tierarten erheblichem Leid ausgesetzt sind – unabhängig vom jeweiligen Betrieb. Einer repräsentativen forsa-Umfrage zufolge sind 82 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. Bei vielen Zirkussen ist auch die Haltung domestizierter Tiere wie Pferde, Rinder oder Ponys mangelhaft. Deutschland sollte in dieser Hinsicht dem Beispiel anderer Staaten folgen: In 27 europäischen Ländern, beispielsweise in Griechenland, Österreich und in den Niederlanden, sind bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Vor diesem Hintergrund kritisiert PETA insbesondere die CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert, sowie die FDP-Fraktion für ihre Unentschlossenheit.
 
PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam Leipzig ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] http://www.lvz.de/Leipzig/Stadtpolitik/Leipzig-kippt-Wildtierverbot-fuer-Zirkusse.
 
WANN & WO
Datum: Donnerstag, 20. Dezember 2018 und Sonntag, 6. Januar 2019
Uhrzeit: Erster Termin 16:15–17:00 Uhr, zweiter Termin 16:45–17:30 Uhr
Ort: Festplatz Cottaweg, Cottaweg 5, 04177 Leipzig
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierverbot-Zirkus
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/VerbotWildtiereImZirkus
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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