Termineinladung: „Sezieren ist kein Kinderspiel!“ – PETA-ZWEI-Streetteam protestiert am Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche gegen Ferienangebot des Stuttgarter Naturkundemuseums / Mittwoch, 24. April 2019

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Stuttgart, 18. April 2019 – Ab kommendem Donnerstag sollen Kinder im Rahmen einer Ferienaktion des Naturkundemuseums Stuttgart lernen, wie man Ratten, Fische und nicht näher beschriebene Wassertiere aufschneidet und präpariert. PETA kritisiert die Workshops scharf: Nach Ansicht der Tierschutzorganisation ist es nicht zu rechtfertigen, dass Tiere für einen solchen Kurs getötet und als Anschauungsmaterial missbraucht werden. PETAs Bitte, stattdessen auf moderne, tierfreundliche Methoden zu setzen, will das Museum jedoch nicht nachkommen. Mit einem Tierfreund in einem Rattenkostüm, Tiermasken und Protestschildern demonstriert das freiwillige PETA-ZWEI-Streetteam Stuttgart daher am Mittwoch ab 16:30 Uhr vor dem Schloss Rosenstein gegen die Sezierkurse. Passanten informiert das Streetteam mit Flyern und einer Sektions-App über das Tierleid und bewährte Alternativmethoden.
 
„Sezieren ist kein Kinderspiel! Ein solches Kursangebot ist völlig ungeeignet, um junge Menschen an einen achtungsvollen Umgang mit Natur und Lebewesen heranzuführen“, so Sabrina Engel, Biotechnologin und Fachreferentin im Bereich Tierversuche bei PETA. „Biologisches Wissen lässt sich lehren, ohne dass dafür ein Tier getötet werden muss.“
 
Eine Alternative ist beispielsweise die iPad-App „Virtual Frog Dissection“ [1]. Diese ermöglicht die Sektion auf dem iPad-Screen, virtuell und ohne Tierleid. Mit der App können die Anatomie und Morphologie des Frosches erlernt und Organe in 3-D untersucht werden. Vom selben Anbieter gibt es eine vergleichbare App mit einem Rattenmodell. Auch dreidimensionale plastische Modelle, die den inneren Aufbau von Tieren fachkundig und detailliert darstellen, bieten die Möglichkeit, die körperlichen Strukturen von verschiedensten Tieren genau zu studieren.
 
Studien belegen, dass bei der Vermittlung von biologischem Wissen mit Alternativmethoden gleichwertige und zum Teil sogar bessere Ergebnisse erzielt werden als beim Experimentieren an Tieren [2, 3]. Entsprechende Softwareprogramme enthalten zudem Module, die erläutern, wie der Körper funktioniert, sowie direkte anatomische Vergleichsmodelle und Informationen über Ökologie und Verhalten – nichts davon kann durch das Sezieren eines Tieres gelehrt werden.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass wir an ihnen experimentieren. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Das PETA-ZWEI-Streetteam Stuttgart ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] Frog Dissection im App Store unter: https://itunes.apple.com/us/app/frog-dissection/id377626675?mt=8. (17.04.2019).
[2] Patronek, G. J., Rauch, A. (2007): Systematic review of comparative studies examining alternatives to the harmful use of animals in biomedical education. Journal of the American Veterinary Medical Association, vol. 230, no. 1, pp. 37-43.
[3] Knight, A. (2007): The effectiveness of humane teaching methods in veterinary education. Altex, vol. 24, no. 2, p. 91.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Mittwoch, 24. April 2019
Uhrzeit: 16:30–17:30 Uhr
Ort: Vor dem Museum für Naturkunde Stuttgart (Schloss Rosenstein), Rosenstein 1, 70191 Stuttgart
 

Ethisch fragwürdig: Ratten und andere Tiere werden im Stuttgarter Naturkundemuseum von Kindern aufgeschnitten. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche
PETA.de/Tierversuche_in_der_Lehre
 
Kontakt: 
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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