Termineinladung zu PETA ZWEI Streetteam Aktion gegen Pferderennen in Bremen / Samstag, 19. September 2020

PETA Logo

Bremen / Stuttgart, 17. September 2020 – Tierquälerei gebilligt: Am Wochenende wird in Bremen erneut ein Pferderennen stattfinden. PETA übt scharfe Kritik an der Veranstaltung und fordert, dass auf dem Gelände keine tierschutzwidrigen Events mehr stattfinden dürfen. Pferderennen sind nicht mit dem Tierschutz vereinbar. In den vergangenen fünf Jahren starben mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen, zehn davon im Jahr 2019. Aus diesem Grund protestiert das freiwillige PETA ZWEI Streetteam am Samstag, den 19. September, ab 11:30 Uhr vor der Galopprennbahn Bremen gegen die Ausbeutung von Pferden. Mit Schildern, Bannern, Flyern und Redebeiträgen wird auf das Leid der Tiere aufmerksam gemacht.
 
„Rennställe, Rennvereine und Verbände haben ein System etabliert, in dem Pferde als Sportgeräte missbraucht und mit Peitschenschlägen zu Leistungen angetrieben werden, denen sie körperlich nicht gewachsen sind. Da in der Rennbranche wirtschaftliche Interessen vor das Tierwohl gestellt werden, sind schwere Stürze, Brüche und Aortenabrisse bei den Tieren häufig die Folge“, so Streetteam-Leiterin Johanna Mahlow. „Es ist ein Gewinn für Bremen und die Tiere, dass seit 2018 keine Pferderennen mehr in unserer Stadt stattfinden. Wir als freiwilliges PETA ZWEI-Streetteam Bremen sind stolz darauf und sehen mit Besorgnis, dass nun erstmal wieder ein Pferderennen auf dem Gelände durchgeführt wird.“
 
Branche nimmt Lungenblutungen, Herzverletzungen und Magengeschwüre billigend in Kauf
Allein 2019 starben Hyper und Radmaan in Mannheim, Astone Man in Köln, Peppone in Hannover, A Train in Mülheim, Four on Eight in Karlsruhe, Captain von Trappe und Gepard in Hamburg, Shahram in Dresden und Turfrubin in Krefeld. Die Dunkelziffer der Pferde, die für die Unterhaltung sterben, liegt jedoch höher: Weitere Tiere wurden Tage oder Wochen nach den Veranstaltungen getötet, weil sie lahm wurden oder aus anderen Gründen nicht mehr für Rennen einsetzbar waren. Für den „Rennsport“ werden Pferde gezwungen, Risiken einzugehen, die sie freiwillig niemals auf sich nehmen würden. Die Überlastung führt häufig zu Stürzen mit Brüchen oder zu Aortenabrissen, bei denen die Hauptschlagader des Herzens reißt und das Tier innerhalb kurzer Zeit stirbt. Experten zufolge weisen zudem 90 Prozent der bei Rennen eingesetzten Pferde aufgrund des großen psychischen Stresses Magengeschwüre auf. Laut den Rennprotokollen haben viele Tiere kurz nach einem Rennen blutige Nüstern. Entgegen der Aussage der Branchenvertreter handelt es sich hierbei jedoch nicht um Nasenbluten, sondern laut Dr. Maximilian Pick, Gutachter und ehemaliger Fachtierarzt für Pferde, üblicherweise um Blutungen aus der Lunge. [1]
 
Millionengeschäft auf Kosten der Pferde
Häufig werden in der millionenschweren Branche schon zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sie sich noch im Wachstum befinden. [2] Da der Bewegungsapparat der jungen Tiere noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind Sehnenschäden und Knochenbrüche keine Seltenheit. Die Pferde werden nicht nur bei den Rennen selbst, sondern auch während der Trainings überlastet. So sind etwa bei Galopprennen rund 80 Prozent der Trainingsausfälle auf Lahmheit zurückzuführen. „Dass Peitschenschläge und tierquälerisches Zubehör zum Alltag sogenannter Rennpferde gehören, zeigt nur einmal mehr, dass das Wohl der Tiere in der Regel keine Rolle spielt“, so Mahlow.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Bremen ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 19. September 2020
Uhrzeit: 11:30 – 13:00 Uhr
Ort:  Galopprennbahn Bremen, Ludwig-Roselius-Allee, 28329 Bremen
Kontakt vor Ort: Johanna Mahlow (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 
[1] Dr. Pick, M. (2005): Spezielle Erkrankungen von Galopprennpferden aus Sicht des Tierschutzes. In: Der praktische Tierarzt.
[2] Iding, C. (2018): Vom Hochleistungsrennpferd zum Pflegefall. Die kurze Karriere der Rennpferde und dessen Folgen. In: Bocholter Borkener Volksblatt. Online abrufbar unter: https://www.bbv-net.de/Lokales/ZiSch/Vom-Hochleistungsrennpferd-zum-Pflegefall-136069.html. (14.06.2019).
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferderennen-Petition
PETA.de/Pferderennen
 
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren