
Im Oktober findet zum 7. Mal die Berlin Food Week statt, bei der Besucher zahlreiche Gerichte aus verschiedensten Ländern kosten können. Bei der letztjährigen Food Week sorgten vor allem sogenannte Lobster Rolls für große Aufmerksamkeit. Die mit Hummerfleisch gefüllten Brioche-Brötchen sind besonders an der US-Atlantikküste als Street-Food-Imbiss bekannt.
Hummer können bis zu 140 Jahre alt werden. Die Tiere für einen Fastfood-Imbiss zu töten, ist nicht nur unethisch, sondern vor allem auch traurig. Zudem haben Hummer uns Menschen etwas voraus: Ihre Zellen altern nicht.
Die Tötung von Hummern ist extrem grausam: In Deutschland werden die Tiere bei vollem Bewusstsein in kochendes Wasser geworfen; in manchen europäischen Ländern sowie in den USA und Kanada oft bei lebendigem Leib mit einem Messer zerstückelt. Undercover-Aufnahmen von PETA USA zeigen, wie unsäglich die Tiere in Hummer-Schlachthöfen leiden. Achtung, die Bilder können schockieren.
Wir haben die Geschäftsführer der Berlin Food Week angeschrieben und auf internationale Studien verwiesen, die belegen, dass Hummer und andere Krebstiere Schmerzen und Angst empfinden (1-3). Vor diesem Hintergrund haben wir die Verantwortlichen darum gebeten, Hummergerichte dieses Jahr zu streichen oder durch vegane Speisen zu ersetzen.
Leider sehen die Veranstalter der Berlin Food Week jedoch keinen Handlungsbedarf.
Was Sie noch tun können
Bitte unterschreiben Sie auch unsere Petition für eine Betäubungspflicht von Hummern.
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Quellen:
[1] Electric shock causes physiological stress responses in shore crabs, consistent with prediction of pain, Robert W. Elwood, Laura Adams, Nov. 2015.
[2] Delbecque, Jean-Paul/ Cattaert, Daniel/Bacqué-Cazenave, Julien/De Deurwaerdère, Philippe (2014): Anxiety-like behavior in crayfish is controlled by serotonin, Pascal Fossat.
[3] EFSA (2005): Opinion on the „Aspects of the biology and welfare of animals used for experimental and other scientific purposes. The EFSA Journal 292: 1 – 46.