Circus Monti Bausch – Chronik der Tierschutzverstöße und weitere Vorfälle in Deutschland

In der folgenden Chronik (Stand 2020) finden Sie eine Auflistung tierschutzrelevanter Vorfälle und weiterer Vorkommnisse beim deutschen Circus Monti-Bausch (Zirkusdirektor Gerhard Kaselowsky) seit 2008.

Diese Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen/Änderungen bitte unter Nennung von Quellenangaben an PETA Deutschland senden.

Achtung: Diese Chronik ist eine Zusammenstellung von Informationen aus Sekundärquellen, Whistleblower-Meldungen, Presseveröffentlichungen und behördlichen Dokumenten. Diese liegen uns vollständig vor. Eigene Recherchen und Erkenntnisse werden konkret benannt. Die Chronik wird fortlaufend aktualisiert.

  • 2020

    Januar 2020
    Circus Monti-Bausch tritt seit 2015 nicht mehr auf und hat auch die Tierhaltung aufgegeben.
    Da die Zirkusfamilie in Hückelhoven in einem Landschaftsschutzgebiet campiert, verfügt die Stadt eine Zwangsräumung.
    Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/hueckelhoven/zirkus-monty-bausch-und-zaballo-droht-zwangsraeumung-in-brachelen-an-der-rischmuehlenstrasse_aid-48628001

  • 2013 – 2014

    März 2014
    Bei einem Gastspiel in Gladbeck darf der Zirkus keine Tiere in der Manege auftreten lassen, weil die nach dem Tierschutzgesetz vorgeschriebene Auftrittsgenehmigung laut Veterinäramt abgelaufen ist. Eine neue Genehmigung hat der Zirkus nicht beantragt.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/gladbeck/tiere-duerfen-beim-zirkus-monti-nicht-mit-in-die-manege-id9089687.html

    Februar 2014
    Der Circus Monti-Bausch ignoriert das abgelaufene Ultimatum und bleibt mit seinen Zelten auf dem Parkplatz eines ehemaligen Möbelhauses in Gladbeck stehen. Die mit der Zwangsverwaltung beauftragten Rechtsanwälte hatten dem Zirkus eine Frist gesetzt, in der er seine Zelte abbrechen und weiterziehen sollte. Die Zirkusfamilie lässt diese Frist jedoch verstreichen.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/gladbeck/zirkus-monti-hat-zelte-in-gladbeck-trotz-ultimatum-nicht-abgebrochen-id9035502.html

    Februar 2014
    Nachdem der Circus Monti-Bausch illegal im ehemaligen Ford-Autohaus Heilmann in Herne hausiert hatte, hinterlässt der Betrieb Müll und Dreck. Der Besitzer will die Ruine nun zügig abreißen lassen, doch viele Räume sind komplett vermüllt. Der Besitzer sieht die Zirkusleute in der Pflicht, die Verunreinigungen zu beheben.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/circus-monti-hinterlaesst-muell-und-dreck-in-illegalem-quartier-in-herne-abriss-geplant-id9018350.html

    Oktober 2013
    Der Eigentümer eines leer stehenden Autohauses erstattet Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung gegen Circus Monti-Bausch, da er mit der Überwinterung des Zirkus auf seinem Grundstück nicht einverstanden ist. Dafür strebt er eine Räumungsklage an.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/circus-monti-campiert-in-herne-zwischen-muell-und-faekalien-id8536114.html

    September 2013
    Seit zwei Monaten sitzt Circus Monti-Bausch mit 30 Tieren wegen Geldmangels in Gladbeck fest. Die Stadt hat eine Verfügung zur Zwangsräumung beantragt.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/gladbeck/stadt-gladbeck-will-gestrandeten-zirkus-monti-zwangsraeumen-und-bietet-hilfe-an-id8457228.html

    Juni 2013
    Der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Bottrop stoppt das Gastspiel des Zirkus, weil Mängel am Baubuch für das Zirkuszelt festgestellt wurden.
    Quelle: www.derwesten.de/staedte/bottrop/ordnungsdienst-stoppt-zirkusvorfuehrung-id8109664.html

    März 2013
    In Dortmund brechen erneut zwei Kamele aus dem Circus Monti-Bausch aus, der dort sein Winterquartier errichtet hat. Die Kamele traben in Richtung der S-Bahngleise, wo besorgte Passant:innen die Polizei rufen. Diese treibt die Kamele zurück in den Zirkus, der angibt, dass wohl jemand das Tor nicht zugemacht habe.
    Quelle: www.radio912.de/infos/dortmund/nachrichten/art749,605677

    Februar 2013
    In Dortmund bricht ein Kamel aus dem Zirkus aus, der dort sein Winterquartier errichtet hat. Der Zirkus bemerkt das Verschwinden des Tieres zunächst nicht, gibt dann jedoch zu, dass das Kamel zu ihm gehört und nimmt es wieder auf.
    Quelle: www.radio912.de/audiothek/art757,598097

  • 2011 – 2012

    Juni 2012
    Mehrere Pferde brechen in Lahntal nachts aus dem Zirkus aus. Mit Hilfe der Polizei werden die Tiereauf der Bundeshauptstraße wieder eingefangen.
    Quelle: Schriftlicher Augenzeugenbericht liegt PETA vor / Bestätigung durch Polizeidirektion Marburg

    April 2012
    PETA meldet dem Veterinäramt des Main-Kinzig-Kreises erhebliche Missstände bei der Tierhaltung während des Zirkus-Gastspiels in Maintal. Die Veterinärbehörde leitet daraufhin ordnungsrechtliche Maßnahmen ein und verfügt Auflagen.
    Quelle: Auskunft des Veterinäramtes Main-Kinzig-Kreis

    April 2012
    Seit drei Wochen blockiert und verunreinigt der Zirkus den Parkplatz am Bahnhof in Maintal. Bereits seit Herbst 2011 hatte der Zirkus illegal auf dem Gelände einer stillgelegten Fabrik campiert. Nach einer Räumungsklage im März zieht der Zirkus auf den Parkplatz nebenan. Der Zirkus will erst weichen, wenn die Stadt 1000 Liter Diesel, TÜV-Plaketten, Versicherungen und Reifen im Wert von 5000 Euro zahlt. Laut der Stadt Maintal ist dies eine Masche des Zirkusunternehmens. Andere Städte hätten ähnliche Erfahrungen gemacht. Darlehen, die der Zirkus auch in diesem Fall nach eigenen Angaben fordert, wurden bisher nie zurückgezahlt.
    Quelle: http://www.bild.de/regional/frankfurt/zirkus/zirkus-besetzt-maintal-23464904.bild.html

    Oktober/November 2011
    Ponys, Schafe und drei Kamele brechen aus dem Zirkus aus und laufen über die Straße. Eine Passantin bringt die Kamele auf ein nahegelegenes Firmengrundstück. Noch bevor die Polizei eintrifft, holen Zirkusmitarbeitende die Kamele mit groben Mitteln wieder ab.
    Quelle: Eidesstattliche Versicherung durch eine Augenzeugin liegt PETA vor.

    Oktober 2011
    Circus Monti-Bausch sucht einen neuen Gastspielort und ein Winterquartier. Zuvor hat in Bad Vilbel der Erste Stadtrat Jörg Frank (CDU) Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gegen den Zirkus gestellt. Denn der Zirkus hatte sich ohne Erlaubnis auf dem städtischen Gelände in Dortelweil niedergelassen. An verschiedenen Gastspielorten davor hielt sich der Zirkus Presseberichten zufolge ebenfalls ohne Genehmigung auf.
    Quelle: http://www.fr-online.de/bad-vilbel/zirkus-sucht-ziel-und-verstaendnis,1472868,11056118.html

    Juni 2011
    Eine Polizeistreife hält einen Transporter von Circus Monti-Bausch an, weil der Fahrer am Lenkrad mit seinem Handy telefoniert und nicht angeschnallt ist. Bei der Fahrzeugbesichtigung werden schwere Mängel am Wagen festgestellt, z. B. fehlen mehrere Bolzen an den Rädern.
    Am vorherigen Gastspielort in Deuz (Kreis Siegen) hatte die Polizei zudem festgestellt, dass wohl nicht alle Zirkusmitarbeitende die gültigen Führerscheine besaßen, um alle Fahrzeug-Anhänger-Kombinationen fahren zu dürfen. Die Weiterreise wurde zunächst untersagt. Der Kreis zahlte Sozialhilfe und auch die Tiere erhielten Nahrung. Dafür hatte der Zirkus zugesagt, den Standort in Deuz zu einem festgelegten Termin zu verlassen.
    Quelle: http://www.siegener-zeitung.de/a/466985/BereitsinSiegenwiederabgefangen

    Mai 2011
    Der Zirkus besetzt ein städtisches Gelände in Iserlohn. Die Stadt Iserlohn droht mit Räumung und beantragt eine einstweilige Verfügung gegen den Zirkus. Zuvor gab es ein Handgemenge um beschlagnahmte Werbeplakate. Dabei ist ein städtischer Mitarbeiter von einem Zirkusmitarbeiter beschimpft, am Hals gepackt und mit Schlägen bedroht worden. Das bestätigt auch die alarmierte Polizei, die wegen leichter vorsätzlicher Körperverletzung gegen den Zirkusmitarbeiter ermittelt.
    Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/Streit-mit-Circus-Monti-geht-weiter-id4605422.html

  • 2008 – 2009

    Juni 2009
    Lama „Hansi“ läuft dem Zirkus davon und wird nach einer Stunde von berittener Polizei wieder einfangen.
    Quelle: http://www.wz-newsline.de/index.php?redid=559077

    Dezember 2008
    Das Düsseldorfer Veterinäramt will etwa 20 Tiere des Circus Monti-Bausch beschlagnahmen, da die Tiere laut dem Amtsveterinär nicht artgerecht gehalten werden und zu wenig Auslauf haben. Ende November hatte das Veterinäramt deswegen bereits ein Zwangsgeld von 1200 Euro verordnet. Trotz Polizeiaufgebot werden die Tiere aufgrund der hohen Gewaltbereitschaft seitens der Zirkusleute vorerst auf dem Hof gelassen. Die Polizei fordert immer wieder neue Beamt:innen an und auch die Zirkusleute holen sich Verstärkung, weil sie die 20 Pferde, drei Lamas, drei Esel, 15 Schafe, Ziegen und sieben Gänse nicht abgeben wollen. Nach über drei Stunden zieht die Polizei ohne Tiere ab.
    Quelle: https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/stadt-will-zirkus-monti-die-tiere-abnehmen_aid-31573553

Was Sie tun können

Bitte besuchen Sie niemals einen Zirkus mit Tieren. Das Tierleid bei Circus Monti Bausch ist kein Einzelfall: Auch in Zirkussen wie Circus Krone, Zirkus Charles Knie, dem Moskauer Circus und weiteren werden Tiere misshandelt und gequält. Entscheiden Sie sich daher für tierfreundliche Alternativen!