Der Elefant – 11 faszinierende Fakten über Elefanten

Dass Elefanten die größten Landtiere auf dieser Welt sind, weiß wahrscheinlich jeder. Doch dass Elefanten auch sehr gute Hebammen sind, mit den Füßen hören können und eine empfindliche Haut haben, ist nur sehr wenigen Menschen bekannt. Wir haben 11 faszinierende Fakten über Elefanten zusammengetragen, die Sie überraschen werden!

1. Elefanten haben das beste soziale Netzwerk aller Landsäugetiere

Bei den Afrikanischen Elefanten führt ein weibliches Leittier seine Töchter und Enkel bis zu seinem Tod an; von der Weisheit der Elefantenkuh hängt das Wohlergehen der gesamten Herde ab. Vor allem zum Schutz der Jungtiere muss die Herde Feinde frühzeitig erkennen. Ältere und damit erfahrenere Anführerinnen können Bedrohungen, etwa durch Löwen, besser einschätzen und ihre Reaktion an die jeweilige Situation anpassen. Damit erhöhen sich die Überlebenschancen des Nachwuchses. [1]

2. Elefanten können mit den Füßen hören

Elefanten unterhalten sich unter anderem, indem sie mit einem ihrer sensiblen Füße aufstampfen oder ihn rollen, wobei nur die Zehen den Boden berühren. Dabei handelt es sich um sehr tiefe, für den Menschen nicht hörbare Schallwellen, die sich über die Erdoberfläche kilometerweit ausbreiten können und mit denen sich die Tiere gegenseitig vor Gefahren warnen. Dies fand Caitlin O‘Connell-Rodwell, Wissenschaftlerin am Stanford Center for Conservation Biology, heraus. [2]

3. Elefanten benutzen ihren Rüssel als Schnorchel

Die Vorfahren der Elefanten hielten sich wahrscheinlich im Wasser auf, ähnlich wie Seekühe, die noch heute lebenden nächsten Verwandten der Rüsseltiere. [3] Auch anatomische Besonderheiten weisen darauf hin: Elefanten-Embryonen zeigen eine besondere Nierenstruktur, die für Wassertiere typisch ist. Außerdem haben Elefanten, genau wie Wale und Seehunde und im Gegensatz zu den meisten anderen Landsäugetieren, innenliegende Hoden. [4] Was von der aquatischen Lebensweise übrig blieb: Auch heute noch benutzen Elefanten ihren Rüssel beim Schwimmen wie einen Schnorchel. [5]
 

4. Elefanten trauern um Familienmitglieder

Wenn ein vertrautes Familienmitglied stirbt, zeigen Elefanten großes Mitgefühl. Dies beobachteten beispielsweise Verhaltensforscher in Kenia, als das Muttertier eines Elefantenfamilienverbandes starb. Die Herde versammelte sich um die Elefantenkuh und hielt neben ihrem Leichnam Wache. Ein junger Elefantenbulle versuchte, die Leitkuh wiederaufzurichten. Eine andere Familiengruppe kehrte sogar täglich zu ihrer verstorbenen Artgenossin zurück. [6]

5. Elefanten vergessen wirklich nie

Elefanten haben besonders ausgeprägte Schläfenlappen, in denen im Gehirn die Erinnerungen gespeichert werden. Mit fünf Kilogramm ist ihres das größte Hirn unter allen Landtieren. [7]

6. Elefanten gehen für Nahrung sehr weit

Elefanten sind alles andere als faul: Die Tiere legen im Schnitt am Tag eine Strecke von 25 Kilometern zurück, um Nahrung zu finden [8]. Bei einer Notzeit-Wanderung können Elefanten in einer einzigen Nacht sogar bis zu 80 Kilometer bewältigen. Dabei prägen sie sich die Wanderwege ein und geben dieses Wissen über Generationen weiter. [9]
 

7. Elefanten haben einen „Kindergarten“

Bei den Indischen Elefanten ist ein weibliches Tier für die Betreuung der Jungen zuständig und passt auf, dass sich keines zu weit von der Gruppe entfernt, während der Großteil der anderen ausgewachsenen Elefanten auf Nahrungssuche geht. [10]

8. Elefanten laufen praktisch auf Zehenspitzen

Die vermeintlichen „Knie“ der Vorderbeine entsprechen in Wirklichkeit den menschlichen Handgelenken. Elefanten bewegen sich äußerst leichtfüßig. Selbst vier Tonnen schwere Bullen hinterlassen im harten Boden kaum Spuren, weshalb man Elefantenherden oft erst bemerkt, wenn man die Tiere sieht. [11]

9. Die dicke, robuste Elefantenhaut ist ein Mythos

Die Wundheilung bei Elefanten dauert etwa zwei- bis dreimal so lang wie bei Pferden. Selbst nach der Heilung benötigen die Tiere noch mindestens einen Monat Ruhe, weil die noch zarte Haut leicht wieder aufreißen kann. Die Elefantenhaut blutet sogar nach einem Bremsenstich. [12]

10. Elefanten sind Hebammen

Während der Geburt eines Elefantenbabys stellen sich andere Elefantenkühe vor die Mutter und beschützen sie. Die „Hebammen“ helfen beim Entfernen der Eihäute und versuchen, das Neugeborene anschließend mit ihren Rüsseln und Beinen aufzurichten. [13]
 

11. Elefanten leiden unter traumatischen Erfahrungen

Wenn Afrikanische Elefanten miterleben müssen, wie ihre Familienmitglieder in dramatischen Fangaktionen („Culling“) getötet werden, entwickeln die Überlebenden ernste psychische Probleme, ähnlich einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“. Diese belasten die Tiere oft ein Leben lang. Auch „Wildfänge“ in Zoos leiden oftmals darunter. [14]

Was Sie tun können

Helfen Sie, die Elefanten zu schützen und setzen Sie sich für die Tiere ein! Besuchen Sie niemals einen Zoo, denn dort werden die faszinierenden Tiere unter unnatürlichen Bedingungen in Gefangenschaft gehalten, sodass ihre natürlichen Verhaltensweisen verkümmern und sie häufig Verhaltensstörungen entwickeln.

In Zirkussen werden Elefanten zu Kunststücken und Tricks gezwungen, die ihren natürlichen Bewegungsabläufen widersprechen. Dompteure machen die Wildtiere mit Gewalt und Schlägen gefügig; unnatürliche Belastungen machen die Elefanten krank. Das Leben zwischen Käfig und Manege führt dazu, dass auch Elefanten in Zirkussen schwere Verhaltensstörungen entwickeln.

Meiden Sie bitte auch alle anderen vermeintlichen Attraktionen, bei denen Elefanten ausgebeutet werden, wie beispielsweise das Elefantenreiten im Urlaub. Hier finden Sie 5 Tipps, um Elefanten zu helfen!