Pandemien verhindern: Importverbot für exotische Wildtiere JETZT!

Der Handel mit und die Ausbeutung von Wildtieren haben nicht nur die aktuelle Corona-Krise ausgelöst, sondern in der Vergangenheit bereits zahlreiche weitere tödliche und hochansteckende Pandemien hervorgebracht – darunter die SARS-Pandemie, die Vogelgrippe H5N1, das Ebolafieber und sogar AIDS.

Um den tödlichen Kreislauf endlich zu durchbrechen, fordern 12 deutsche Tier- und Artenschutzorganisationen die Bundesregierung und die Parteien im Bundestag in einem eindringlichen Appell auf, den massenhaften und tierschutzwidrigen Import von exotischen Wildtieren für den deutschen Heimtierhandel umgehend zu verbieten.

Online-Petition

Pandemien verhindern – Wildtierimporte verbieten.

Bitte helfen Sie, künftige Pandemien zu verhindern, die aus der Ausbeutung von Wildtieren resultieren. Appellieren Sie an die Bundesregierung und an die Parteien im Bundestag, die Einfuhr von exotischen Wildtieren für den Heimtierhandel nach Deutschland endlich zu verbieten.

Pandemien verhindern – Wildtierimporte für den Heimtierhandel verbieten

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

für den deutschen Heimtiermarkt werden jedes Jahr hunderttausende exotische Wildtiere nach Deutschland importiert – viele von ihnen Wildfänge, die kurz zuvor noch im Regenwald oder einem anderen Habitat lebten. Während ein großer Teil der Tiere bereits beim Transport stirbt, sind die überlebenden Tiere oftmals stark geschwächt und können als Überträger von Zoonosen ein großes Risiko darstellen.

Es ist diese Ausbeutung von Wildtieren, die nicht nur die Corona-Krise ausgelöst hat, sondern in der Vergangenheit auch zahlreiche weitere tödliche und hochansteckende Pandemien hervorbrachte – darunter die SARS-Pandemie, die Vogelgrippe H5N1, das Ebolafieber und sogar AIDS.

Um den tödlichen Kreislauf endlich zu durchbrechen, fordere ich Sie auf, den Import von exotischen Wildtieren für den deutschen Heimtierhandel umgehend zu verbieten.

Die Gesundheitsgefahren sowie die gravierenden Tier- und Artenschutzprobleme, die mit dem Handel mit Wildtieren einhergehen, machen ein sofortiges Handeln unumgänglich.

Mit freundlichen Grüßen

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Ausbeutung von und Handel mit Wildtieren als Ursache von Pandemien

75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten haben ihren Ursprung im Tierreich [1]. Der größte Teil dieser Zoonosen (72 Prozent) resultiert aus dem Kontakt mit wild lebenden Tierarten [2]. Deutschland ist seit vielen Jahren eines der Schlüsselländer im Handel mit Wildtieren. Jedes Jahr werden Hunderttausende von ihnen aus aller Welt für den europäischen Heimtiermarkt importiert. Während bis zu 70 Prozent der „Exoten“ – viele von ihnen Wildfänge aus dem Regenwald oder den Savannen – bereits beim Transport sterben [3], sind die überlebenden Tiere oftmals stark geschwächt und können als Überträger von Zoonosen ein großes Risiko darstellen. Niemand weiß, welche Viren oder Bakterien sie in sich tragen.

Grafik Zahlen Exotenhandel

Im Internet, in Zoohandelsgeschäften und auf Börsen werden zu jedem Zeitpunkt Zehntausende dieser Tiere angeboten. Aufgrund ihrer speziellen Ansprüche werden sie in den Wohnzimmern der Deutschen oftmals nicht alt [4] – doch schon bald wird für ein paar Euro ein frisch importierter Nachfolger gekauft. Die enorme Nachfrage stellt eine erheblich Bedrohung für die Artenvielfalt dar – laut Weltbiodiversitätsrat (IPBES) ist die direkte Ausbeutung der Natur einer der Hauptgründe für das Artensterben.

Absichtserklärungen, aber keine Resultate

Bereits 2013 wurde von der damaligen Großen Koalition zumindest ein Verbot von Wildfang-Importen im Koalitionsvertrag vereinbart, jedoch aufgrund der Blockadehaltung der CDU/CSU nie umgesetzt. Während China auf die aktuelle Krise bereits mit einer dauerhaften Beschränkung des Wildtierhandels reagierte, gibt es in Deutschland und der EU bislang keine vergleichbaren Schritte. In der EU ist seit 2005 infolge der Ausbreitung des H5N1-Vogelgrippe-Virus bislang lediglich die Einfuhr von Vögeln wild lebender Arten verboten.

  • Quellen

    [1] OneHealth: OIE – World Organisation for Animal Health, online: www.oie.int/en/for-the-media/onehealth/ (zuletzt abgerufen am 17.03.2020)

    [2] Global trends in emerging infectious diseases. – PubMed – NCBI, online: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18288193 (zuletzt abgerufen am 17.03.2020)

    [3] Toland, Elaine / Warwick, Clifford / Arena, Phillip (2012): Pet Hate. In: The Biologist, Vol. 59 No. 3.

    [4] Schmidt, Volker (2008): Die Bedeutung von haltungs- und ernährungsbedingten Schäden bei Reptilien. Eine retrospektive pathologische Studie. 4. Leipziger Tierärztekongress.