Pferdekutschen in Berlin verbieten – helfen Sie jetzt!

In Berlin gibt immer noch Anbieter von Pferdekutschen, die mehrere Dutzend Tiere bei jedem Wetter und jeder Temperatur für sich arbeiten lassen. Besorgte Tierfreunde beobachten immer wieder, dass die Pferde in der Stadt großer Hitze ausgesetzt sind, da es kaum Schattenplatz für die Pferde oder keine ausreichende Versorgung mit Heu und Wasser gibt. Auch am Brandenburger Tor stehen die Tiere oft stundenlang bewegungslos – ob bei eisigen Temperaturen oder im Hochsommer. Immer wieder brechen Pferde vor Erschöpfung zusammen, und jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Unfällen mit Pferdekutschen. Diese Tierquälerei muss endlich verboten werden!

Online-Petition

Verbot von Pferdekutschen in Berlin

Bitte setzen Sie sich für die Tiere ein und fordern Sie den Regierenden Bürgermeister Berlins, Michael Müller, dazu auf, Pferdekutschen zu verbieten.

Verbot von Pferdekutschen in Berlin

 

Ich möchte hiermit auf das große Leid der Pferde hinweisen, die auf Berlins Straßen Pferdekutschen ziehen müssen. Pferde sind empfindsame Tiere, bei denen leicht eine Fluchtreaktion ausgelöst werden kann, und Berlin ist eine Großstadt voller Autos, Busse, Motorräder und Fußgänger. Die dort eingesetzten Pferde müssen unentwegt fürchten, Zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmern zu erleiden – und leider können sie diese Zusammenstöße nicht immer vermeiden. Bei Unfällen, an denen Pferdekutschen beteiligt waren, wurden in der Vergangenheit sowohl Menschen als auch Pferde schwer verletzt und sogar getötet. Im Dezember 2015 wurde bei einem Pferdekutschenunfall am Pariser Platz ein Kind verletzt.

Immer mehr Städte weltweit haben bereits ein Verbot von Touristenkutschen erlassen, darunter Peking, Delhi, London, Paris und Toronto.

In Ihrem Amt als Regierender Bürgermeister von Berlin haben Sie die Möglichkeit, eine tierfreundliche Entscheidung herbeizuführen und das Leid der Pferde zu beenden. Ich möchte Sie daher bitten, umgehend ein Pferdekutschenverbot zu erlassen.

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Immer wieder brechen Pferde zusammen

Pferden, die Kutschen ziehen, wird jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Unter schlimmsten Wetterbedingungen müssen sie ein schweres Gewicht ziehen, auf hartem Betonboden laufen, Scheuklappen tragen und Abgase und Rauch inhalieren. Für die sensiblen Tiere eine enorme körperliche und psychische Belastung, sodass es immer wieder zu Kreislaufzusammenbrüchen kommt. So brach im Juli 2014 ein Pferd vor einer Kutsche am Brandenburger Tor bei großer Hitze erschöpft zusammen. Das Tier konnte minutenlang nicht aufstehen, obwohl die Kutscher an ihm herumzerrten.

pferdekutschen unfall

Die Berliner Behörden berichten zudem immer wieder über zahlreiche Missstände und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Schon im April 2008 brach die 17-jährige Stute Bess vor dem Hotel Adlon am Brandenburger Tor zusammen. Der Betreiber versprach daraufhin, nicht mehr mit Bess in der Stadt zu arbeiten, dennoch musste sie weiterhin Kutschen ziehen. [1]

Die Pferde von Kutschbetrieben werden durch die Strapazen oft früh krank, da ihre Immunabwehr durch den dauerhaften Stress geschwächt ist. Neben Ohnmachtsanfällen leiden die Tiere oft unter Atemwegsproblemen, Gelenkschäden und Magengeschwüren. Auch erkranken viele Pferde durch das lange Stehen auf hartem Asphalt und mögliche Störungen der Blutzirkulation an Hufrehe. Viele Kutscher bringen die Pferde dann zum Schlachthof.

Erhöhte Unfallgefahr durch Pferde im Straßenverkehr

Die Pferde vor den Kutschen müssen mit Scheuklappen, also fast blind, durch die Straßen laufen. In der Berliner Innenstadt sind die schreckhaften Fluchttiere lautem und aggressivem Verkehr ausgesetzt, werden ständig angehupt und geraten dadurch oft in Panik. Das wiederum erhöht die Unfallgefahr für Pferd und Mensch. Deutschlandweit kommt es jedes Jahr zu Dutzenden Unfällen mit Pferdekutschen mit zahlreichen Verletzten und auch Toten, sogar in Berlin.

pferd liegt auf dem boden

Verschärfte Richtlinien werden nicht eingehalten

Nachdem es für den Pariser Platz am Brandenburger Tor kurzzeitig ein Verbot für Pferdekutschen gab, wurde dies 2018 durch eine Klage vom Gericht wieder gekippt. [2] 2019 hat Berlin die Richtlinien für die Pferdekutschen verschärft. Ab 30 Grad dürfen die Kutschen nicht mehr fahren, und ab 25 Grad muss alle zwei Stunden eine Pause von mindestens 30 Minuten an einem Schattenplatz erfolgen. Außerdem muss ein pferdeerfahrener Beifahrer mitfahren. Doch bereits im Juni 2019 ergaben Kontrollen massive Verstöße gegen die neuen Richtlinien, die von den Behörden geahndet wurden.

Wir von PETA Deutschland haben uns daher im Oktober 2020 gemeinsam mit anderen Organisationen mit einem offenen Brief erneut an die regionalen Behörden gerichtet, um unserer Forderung nach einem Verbot von Pferdekutschen in Berlin Nachdruck zu verleihen. Darin fordern wir, dass sowohl die Berliner Politik als auch die zuständigen Behörden zumindest die gültigen Pferdekutschenleitlinien endlich im Sinne des Tierschutzes und der Verkehrssicherheit umsetzen. Die Pferdekutschleitlinien sollten die Situation der Tiere verbessern und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöhen. Da Tierschützer jedoch täglich beobachten, dass sich die Kutscher nach wie vor nicht an die Regelungen halten und auch die für die Einhaltung verantwortlichen Stellen untätig sind, setzt sich das Leid für die Tiere unvermindert fort.

Helfen Sie den Pferden mit Ihrer Unterschrift!

Pferde sind wundervolle und soziale Tiere, die aufeinander aufpassen und sich gerne in Freiheit bewegen. Tagsüber benötigen Pferde wenigstens mehrere Stunden freien Auslauf unter Naturbedingungen sowie immer frische, saubere Luft. Sie möchten sich auch mal ausruhen und sich ab und zu hinlegen. Zudem sind sie Daueresser und brauchen Verdauungspausen. All diesen Bedürfnissen werden Kutschbetriebe in Städten nicht gerecht. Helfen Sie daher den Tieren, indem Sie unsere Petition unterschreiben und ein Verbot der tierschutzwidrigen Kutschen fordern.

Sollten Sie in Berlin eine Pferdekutsche bei Temperaturen über 30 Gad sehen oder andere Missstände erkennen, machen Sie bitte ein Foto, notieren Sie sich die Kutschnummer (hinten am Wagen) und melden Sie den Fall uns oder dem Berliner Veterinäramt.