Update November 2018
Entscheidung am Oberverwaltungsgericht: Robby bleibt in tierschutzwidriger Einzelhaltung
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg urteilte im November 2018, dass der laut Gutachter etwa 43 Jahre alte Robby nicht in eine Auffangstation zu Artgenossen umziehen darf. Dabei hat das Gericht hat ausdrücklich festgestellt, dass die Einzelhaltung des Menschenaffen im Zirkus nicht artgerecht ist und gegen § 2 des Tierschutzgesetzes verstößt. Robby leidet wegen der Isolation unter schwerwiegenden Verhaltensstörungen, die auch amtstierärztlich diagnostiziert wurden. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Circus Belly künftig wenigstens die offiziellen Mindestanforderungen für die Schimpansenhaltung einhalten muss, gegen die der Zirkus seit Jahren verstößt.
Update April 2017
Erfolg: Gericht entscheidet für Robbys Umzug zu Artgenossen / Zirkus will in Berufung gehen
Das Verwaltungsgericht Lüneburg hat entschieden, dass Robby in die Auffangstation AAP umziehen soll, um seine letzten Lebensjahre mit Artgenossen verbringen zu dürfen. Der vom Gericht bestellte Gutachter sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Rehabilitation des Tieres. Die Auffangstation in den Niederlanden ist seit über 25 Jahren auf die Aufnahme von Schimpansen aus schlechter Haltung spezialisiert. Wir begrüßen die Entscheidung des Gerichts und setzen uns für eine zügige Überführung ein. Wenn Circus Belly seine Ankündigung wahr macht und in die Berufung geht, könnte sich Robbys Rettung jedoch noch über viele Monate hinauszögern. In dem Fall werden wir die Behörden dazu auffordern, umgehend schärfere Haltungsrichtlinien anzuordnen. Denn die meiste Zeit ist Robby in einem umgebauten Lkw-Anhänger eingesperrt. Renommierten Experten zufolge sind Menschen keine adäquaten Sozialpartner für einen Menschenaffen. Schimpansen sind hochsoziale Tiere, die den Kontakt zu Artgenossen für ein erfülltes Leben benötigen. Vielen Dank an alle Unterstützer, die sich für Robby eingesetzt haben.Update Februar 2017
Robby muss derzeit weiterhin im Circus Belly ausharren, obwohl die renommierte niederländische Auffangstation AAP ein Angebot zur Aufnahme des Schimpansen abgegeben hat. Während der Zirkus behauptet, Robby gehöre zur Familie, wird der Menschenaffe die meiste Zeit seines Lebens in einen etwa 12 Quadratmeter kleinen Käfigwagen gesperrt und als vermeintliche Attraktion für zahlende Besucher missbraucht. In unserem Blog haben wir die vier wichtigsten Gründe, warum Robby sofort aus dem Zirkus raus sollte, zusammengefasst. Auch das Kreisveterinäramt Celle hat nach Auswertung diverser Fachgutachten beschlossen, dass der Zirkus den Schimpansen bis Ende 2015 an eine Auffangstation abgeben muss, die auf die Rehabilitation von Menschenaffen aus tierquälerischer Haltung spezialisiert ist. Doch der Zirkus hat Beschwerde gegen die behördliche Verfügung eingelegt, und der Gerichtstermin lässt seit Ende 2015 auf sich warten.Update Oktober 2015
ERFOLG: Robby soll gerettet werden. Das Kreisveterinäramt Celle hat nach Auswertung diverser Fachgutachten beschlossen, dass der Zirkus den Schimpansen bis Ende 2015 an eine Auffangstation abgeben muss, die auf die Rehabilitation von Menschenaffen aus tierquälerischer Haltung spezialisiert ist. Wir haben die Behörden aufgefordert, Robby an die Auffangstation AAP zu übergeben. Vielen Dank an die über 77.000 Unterstützer, die unsere Petition unterschrieben haben. In unserem Blog haben wir die vier wichtigsten Gründe, warum Robby sofort aus dem Zirkus raus sollte, für Sie zusammengefasst.Stand Februar 2015
Der letzte Menschenaffe in einem deutschen Zirkus muss unter entsetzlichen Bedingungen ausharren. PETA startet jetzt eine Rettungskampagne, um den 39-jährigen Schimpansen Robby aus dem Circus Belly freizubekommen, damit er endlich ein tiergerechteres Leben führen kann.

Originalartikel:
Ein trauriges Leben im winzigen Zirkuswagen
Die meiste Zeit muss Robby in einem winzigen Zirkuswagen leben, der lediglich ca. 10-12 Quadratmeter groß und nur ca. 2,30 Meter hoch ist. Sein Leben ist geprägt von endloser Langeweile. Je nach Witterung und Laune der Zirkusmitarbeiter kann Robby zusätzlich zwei Außenkäfige benutzen, die zusammen nochmal ca. 40-50 Quadratmeter groß sind. Bei drei Kontrollbesuchen Ende 2011 und im März 2012 waren die Außengehege, auch bei wärmeren Temperaturen, allerdings nie zugänglich oder teilweise gar nicht erst aufgebaut. Bei sporadischen Kurzauftritten in der Manege wird Robby an der Leine herumgeführt.Klare Verstöße gegen Haltungsvorgaben bleiben ungeahndet
Bei der Schimpansenhaltung im Circus Belly ist die Liste der Verstöße gegen die Richtlinien lang und schwerwiegend. Schimpansen dürfen wegen ihrer hohen Haltungsansprüche keinesfalls einzeln und schon gar nicht im Zirkus gehalten werden. Selbst wenn die Außengehege ab und zu vollständig aufgebaut und zugänglich wären, unterschreitet Circus Belly die Vorgaben des hier massgeblichen Säugetiergutachtens (nach den Zirkusleitlinien dürfen Schimpansen gar nicht mehr in Zirkussen gehalten werden) um ein Vielfaches. Der fehlende Witterungs- und Sichtschutz sowie die kaum vorhandenen Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten machen die Haltungsbedingungen für Robby grausam und tierquälerisch.