
Das Leid der Hunde in Rumänien ist gravierend. Rund 600.000 heimatlose Vierbeiner führen ein Leben in ständiger Angst: Angst, zu verhungern; Angst, auf den vielbefahrenen Straßen von einem Auto erfasst zu werden; Angst, von herzlosen Menschen misshandelt oder von städtischen Hundefängern gefangen zu werden. Werden die Vierbeiner von den Hundefängern erwischt, erwartet sie meist ein brutaler und gnadenloser Tod. Dies beweist ein aktueller Fall aus einer grausamen Fabrik in Rumänien, in der illegal eingefangene Hunde unter schlimmsten Bedingungen gehalten werden.
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Deutsche Übersetzung des Petitionstextes
Betreff: Grausame Hundetötungen in Câmpina sofort beenden
Sehr geehrte Damen und Herren,
durch eine Veröffentlichung der Tierschutzorganisation PETA erfuhr ich von der grausamen Situation der Hunde und den illegalen Aktivitäten des Betreibers Veterimed Contel SRL in Câmpina, Prahova County. Den PETA-Informationen zufolge ist es offensichtlich, dass dieses „Tierheim“, welches in dem Gebäude in der Fabricii Straße betrieben wird, dringend geschlossen und verboten werden muss. Die Unterbringung der Hunde durch den Betreiber ist nicht nur grausam, sondern auch illegal, da der Betreiber ein sogenanntes Handelsunternehmen betreibt (und keine NGO) ist. Darüber hinaus werden die Tierschutzgesetze vollständig verletzt: Die Erfassung und der Transport von Hunden erfolgt unter grausamen Bedingungen, die Tiere haben keine ausreichende Nahrung, keine medizinische Behandlung, auch die Bestimmungen von GEO 155/2001 (Gesetz 258/2013) für die Behandlung von heimatlosen Hunden werden ebenfalls verletzt.
Bitte unterstützen Sie die Tiere und stoppen Sie diese Tierquälerei dringend!Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen,
In Rumänien gibt es etwa 130 städtische und private Tötungsstationen, die aus lokalen Geldern finanziert werden. Dazu gehört auch eine private Firma in der rumänischen Stadt Câmpina, auf die das Team von PETA HELPS ROMANIA im vergangenen Jahr aufmerksam wurde. Dorfbewohner hatten sich über das Notfalltelefon bei unseren Mitarbeitern gemeldet, weil sie in einem angrenzenden Waldstück Tag und Nacht lautes, verzweifeltes Bellen hörten. Die Bewohner des Ortes hatten sich auf die Suche gemacht und ein altes, verfallenes Firmengebäude im Wald entdeckt, aus dem das Hundegebell kam. Da sie Angst um die Tiere hatten, die in dieser Hölle gefangen waren, baten sie uns um Hilfe.
Hilfe war dringend nötig
Unser Team machte sich umgehend auf den Weg zu dem grauenvollen Ort und konnte das Leid der Hunde eingesperrten kaum fassen: Kranke Vierbeiner, ausgemergelte Körper und vor allem unzählige Hunde, die in Todesangst in kargen Zwingern saßen. Riesige Ohrmarken waren durch ihre Ohren gestochen worden und hatten die Tiere dabei so schwer verletzt, dass sie eiternde, entzündete Wunden aufwiesen.

Unser Team handelte schnell und befreite die Vierbeiner aus diesem Ort des Grauens. Wir kollaborierten mit einer lokalen Organisation, die bei den zuständigen Behörden Strafanzeige gegen den Betreiber der Firma stellte – ein Mann, der bereits in der Vergangenheit wegen massiver Tierquälerei die Leitung eines öffentlichen Shelters abgeben musste. Trotz seiner einschlägigen Vorgeschichte war er gut vernetzt und hatte von der Veterinärbehörde die Erlaubnis bekommen, diese Art von „Stray-Dog-Management“ offiziell zu betreiben, auch wenn dies auf illegale Weise erfolgte.
Aufgrund des massiven öffentlichen Drucks, der Strafanzeige und des gemeinsamen Einsatzes verschiedener Tierschutzorganisationen mussten die zuständigen Behörden die „Firma“ schließen und erklärten die Zusammenarbeit mit dem Betreiber für beendet – leider jedoch nur für kurze Zeit.

Das Leid der Hunde begann von Neuem
Korruption ist in Rumänien weit verbreitet, und so lief das Netzwerk des Betreibers der Tötungsstation schnell und relativ unbemerkt wieder an. Das Firmengebäude im Wald wurde vor wenigen Wochen wieder in Betrieb genommen, die Grausamkeiten gehen weiter, das Leid der Tiere beginnt aufs Neue. Die Hundefänger des Unternehmens fangen auf den Straßen der Stadt erneut Hunde ein – die Schreie der panischen Tiere sind im ganzen Dorf zu hören. Trotzdem reagieren die Behörden nicht, sondern nehmen die grausame Praxis billigend hin.

For all animals!
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Tierschutzvereinen setzt sich PETA dafür ein, das Leid der Hunde, die diesem Tierquäler hilflos ausgesetzt sind, für immer zu beenden. Das grausame Treiben der Firma und die mit dem Betreiber geschlossenen Verträge sind illegal. Aus diesem Grund sind weitere Aktionen geplant, um auf das unsägliche Leid der Hunde in dieser Hölle aufmerksam zu machen und die entsetzliche Praxis zu stoppen. Wir geben nicht auf, sondern erheben unsere Stimme für alle Lebewesen, deren Stimme in unserer Gesellschaft nicht gehört wird.
Was Sie tun können
Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations– und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.
Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden. Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.