Tiere in Bayern leiden enorm durch heimtückische Jagdmethode – PETA appelliert an Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: grausame Totschlagfallen verbieten

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München / Stuttgart, 24. Januar 2019 – Grausame Jagdmethode: Totschlagfallen sind zwar gebaut, um sofort zu töten, doch das tun sie häufig nicht. Viele Tiere sterben in diesen Fallen unter andauernden Schmerzen einen langsamen und qualvollen Tod. Zudem werden immer wieder Tierarten, die dem Artenschutz unterliegen, in solchen Fallen getötet. So war in Hessen in der Jagdstrecke 2016/2017 das geschützte Hermelin in der Fallenfangstatistik aufgeführt. Die in zwölf Bundesländern noch legale Jagd mit Totschlagfallen ist nach Auffassung von PETA nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. In Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und im Saarland sind Totschlagfallen bereits vollständig oder weitgehend verboten. Die eindeutige Mehrheit der Deutschen ist einer repräsentativen Umfrage zufolge nicht mehr länger bereit, die Jagd mit Schlagfallen zu akzeptieren. Die Tierrechtsorganisation appelliert an Staatsministerin Michaela Kaniber, die grausamen Fanggeräte in Bayern zu verbieten.
 
„Es ist abscheulich, dass Totschlagfallen in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt und gängige Praxis sind, um Tiere wie Füchse, Marder oder Waschbären zu töten. Wildtiere – darunter häufig geschützte Arten –, aber auch Hunde und Katzen geraten aufgrund von ausgelegten Ködern oder Lockstoffen oftmals mit den Pfoten oder ihrem Gesicht in die Falle und werden zerquetscht oder verstümmelt. Ihr Todeskampf kann sich über Tage hinziehen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA.
 
Laut Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes ist es verboten, ein Tier ohne vernünftigen Grund zu töten oder ihm länger anhaltende Leiden zuzufügen. Bei der Jagd mit Totschlagfallen sind jedoch zahllose Tiere unsäglichem Leiden ausgesetzt, da diese Fallen häufig nicht sofort töten.
 
PETA drängt das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern zu schnellem Handeln. In Deutschland sinkt die Akzeptanz für die Fallenjagd. Laut einer von PETA beauftragten forsa-Umfrage verurteilt die große Mehrheit diese tierquälerische Praxis [1]. 70 Prozent sind für ein Verbot. Nur 19 Prozent der Bundesbürger sind demnach mit dem Einsatz dieser Fallen einverstanden.
 
Wissenschaftlichen Studien und Stellungnahmen renommierter Wildbiologen zufolge ist die Jagd prinzipiell unnötig und sogar kontraproduktiv. Hoher Jagddruck führt meist zu einer erhöhten Fortpflanzungsrate. Dennoch werden allein in Deutschland über 5 Millionen Wildtiere getötet [2].
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] https://presseportal.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Meinungen-zu-Schlagfallen.pdf.
[2] Deutscher Jagdverband (2019): Jahresjagdstrecke Bundesrepublik Deutschland. Deutscher Jagdverband. Handbuch 2019.
 
katze
Auch Hunde und Katzen geraten in die Totschlagfallen. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fallenjagd
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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