„Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke“ – PETA ZWEI Streetteam protestiert vor Zoo Zajac in Duisburg gegen unethisches Geschäft / Samstag, 9. Dezember, ab 13:30 Uhr

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Duisburg / Stuttgart, 6. Dezember 2017 – Jedes Jahr werden nach den Festtagen unzählige Tiere, die unüberlegt gekauft und zu Weihnachten verschenkt wurden, in den Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Unternehmen wie Zoo Zajac treiben den Handel mit der „Massenware Tier“ auf die Spitze: Das Unternehmen bietet rund 250.000 Tiere und 3.000 verschiedene Tierarten zum Verkauf an – darunter Hunde- und Katzenwelpen und sogar Exoten wie Affen und Reptilien. Das freiwillige Dortmunder Streetteam von PETA ZWEI, der Jugendkampagne von PETA, protestiert deshalb am 9. Dezember ab 13:30 Uhr mit Transparenten und Tiermasken vor Zoo Zajac in Duisburg. Die Unterstützer der Tierrechtsorganisation appellieren an die Verbraucher, keine Tiere zu verschenken und niemals ein Tier im Zoohandel oder vom Züchter zu kaufen.
 
„Ein Tier ist kein Weihnachtsgeschenk, das im Zweifelsfall wieder umgetauscht werden kann. Einem tierischen Begleiter ein Zuhause zu geben, ist eine langfristige Verpflichtung, mit der man sich vorher intensiv auseinandersetzen sollte“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Tiere zu züchten und mit ihnen zu handeln, ist – insbesondere angesichts der überfüllten Tierheime – absolut verantwortungslos. Hier geht es lediglich um den Profit. Zoo Zajac ist ein besonders extremes Beispiel: Affen und Reptilien haben in Wohnzimmern schlichtweg nichts zu suchen.“
 
Zoo Zajac ist der nach eigenen Angaben größte Tierfachhandel der Welt. Auf etwa 12.000 Quadratmetern werden unter anderem hochsensible exotische Tiere wie Faultiere, Präriehunde und Vögel angeboten. Hierbei handelt es sich um Wildtiere, die nicht an den Menschen gewöhnt sind und niemals artgerecht gehalten werden können. Sie leiden zumeist stark unter der Gefangenschaft. Viele Tierhalter sind schnell mit den Bedürfnissen und den teils äußerst anspruchsvollen Anforderungen der Tiere überfordert – so landen zahlreiche Exoten in Tierheimen oder werden einfach ausgesetzt. Seit 2012 verkauft Zoo Zajac außerdem als einziger deutscher Zoofachhändler auch Hundewelpen. Mit schlimmen Folgen: Die Tiere brauchen in ihrer wichtigen Prägephase Familienanschluss, viel Liebe und Zuwendung. Durch die „Zwischenlagerung“ im Zoohandel drohen erhebliche Sozialisierungsprobleme.
 
PETA veröffentlicht immer wieder Bilder, die erschreckende Zustände hinter den Kulissen der Zuchtindustrie belegen. Kleintiere – und auch immer mehr Hunde – werden bei Großzüchtern massenhaft „produziert“ und gewinnbringend vermarktet. Aus Tierschutzsicht gibt es keine verantwortungsvolle Zucht, denn jedes gezüchtete Tier nimmt einem Tier im Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause. Vor diesem Hintergrund fordert PETA ein Heimtierschutzgesetz für Deutschland.
 
Es gibt in Deutschland hunderte überfüllte Tierheime, die die Überpopulation von „Haustieren“ nur schwer bewältigen können. Jährlich werden alleine in Deutschland etwa 300.000 Tiere dort abgegeben oder ausgesetzt – insbesondere nach dem Weihnachtsfest. Die Aufenthaltszeit von Hunden und Katzen in Tierheimen hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch erhöht: In Deutschland warten etwa 25 bis 30 Prozent der Tiere zwölf Monate oder länger auf ein neues Zuhause. Die Entscheidung für ein Tier sollte immer wohlüberlegt sein – von allen Familienmitgliedern. Am besten lernen sich Mensch und Tier bereits vor der Aufnahme kennen, schließlich werden sie über viele Jahre zusammenleben. Hierfür bieten Tierheime sehr gute Möglichkeiten.

WANN & WO:
Samstag, 9. Dezember 2017, 13:30–16:00 Uhr, vor Zoo Zajac, Konrad-Adenauer-Ring 6, 47167 Duisburg

Weitere Informationen:
PETA.de/Zajac
PETA.de/Tieresindkeineweihnachtsgeschenke
PETA.de/Warum-Tiere-sich-nicht-als-Geschenke-eignen
PETA.de/Heimtierschutzgesetz
PETA.de/Heimtierhandel
PETA.de/Exotenhandel
Veganblog.de/Zoo-Zajac

Kontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected]

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