Heim- und Wildtiere zu Silvester in Angst und Panik: PETA appelliert an Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, laute Feuerwerkskörper in Heidelberg zu untersagen

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Heidelberg / Stuttgart, 27. Dezember 2017 – Durch die extremen Knallgeräusche in der Silvesternacht sind nicht nur viele Menschen, sondern auch zahlreiche Tiere enormem Stress und Lebensgefahr ausgesetzt. Daher wandte sich PETA nun mit einem Brief an den Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und die Bürgermeister neun weiterer deutscher Städte mit zahlreichen Park- und Grünanlagen. In dem Schreiben bittet die Tierrechtsorganisation die Stadtoberhäupter darum, dem Tier- und Naturschutz einen höheren Stellenwert einzuräumen und die Nutzung lärmender Feuerwerkskörper spätestens ab dem nächsten Jahr zu untersagen.
 
„Die lauten Geräusche der Feuerwerkskörper verängstigen sowohl Wildtiere als auch unsere tierischen Mitbewohner“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir bitten Heidelberg, dem Beispiel anderer Städte zu folgen, denn eine atemberaubende Silvesternacht ist auch ohne Knallerei und Angst möglich.“
 
Naturschutzverbände weisen jedes Jahr darauf hin, dass insbesondere Wildtiere aufgrund der lauten Feuerwerkskörper sehr unter dem Stress leiden. Sie reagieren besonders empfindlich auf die extreme Geräuschkulisse; bei drohender Gefahr flüchten sie in der Regel. Die Flucht wiederum kostet die Tiere sehr viel Energie, die sie benötigen, um gut durch den Winter zu kommen – der außergewöhnliche Stress kann Wildtiere schlimmstenfalls so schwächen, dass sie die Wintermonate nicht überleben. Zudem verlieren auf der Flucht viele Tiere die Orientierung. Es dauert häufig Tage bis hin zu Wochen, bis sie sich von diesem Schock erholt haben.
 
Auch Hunde, Katzen, Vögel und viele andere tierische Mitbewohner sind beim Jahreswechsel häufig großem Stress ausgesetzt. Jedes Jahr steigt die Zahl der Tiere, die während der Silvesternacht in Tierkliniken landen, weil sie sich infolge der Angst und Fluchtversuche die Pfoten verletzen, die Knochen brechen oder sich andere Verletzungen zuziehen. Zudem führen die lauten Feuerwerkskörper immer wieder zu zahlreichen Unfällen. So wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise oftmals Pferde durch Feuerwerkskörper erschreckt und panische Kraniche und Gänse flogen in Autos, weil sie ihre Orientierung verloren hatten.
Einige Städte und Kommunen im nahen Ausland haben Feuerwerke in der Silvesternacht bereits verboten, darunter 850 Kommunen in Italien, bei denen vor allem der Tierschutz im Vordergrund steht. In 56 Städten und Gemeinden in den Niederlanden sind private Feuerwerke untersagt, so beispielsweise in Amsterdam, Den Haag oder Amersfoort. Auch in Deutschland gehen Städte mit gutem Beispiel voran: Die Altstadt von Volkach, Tübingen sowie einige Thüringer Kommunen feiern Silvester ohne lautes Feuerwerk.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Feuerwerk

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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