Tierquälerische und illegale Hundehaltung in Wegscheid aufgedeckt

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Wegscheid / Gerlingen, 12. März 2012 – Nachdem die Polizei in der vergangenen Woche im niederbayerischen Wegscheid eine illegale Hundezucht aufdeckte, fordert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. strafrechtliche Folgen für die Züchter und ein generelles Verbot der Hundezucht in Deutschland. Etwa 40 Hunde mussten auf dem Gehöft in winzigen Käfigen mit völlig verdreckten Auslaufbereichen ausharren, ohne Tageslicht und Frischluftzufuhr. Da die beiden Züchter ihre Tiere auch noch mit rohen Schlachtabfällen gefüttert haben sollen, ermittelt die Polizei nicht nur wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, sondern auch gegen den Seuchenschutz.

„In der profitorientierten Hundezuchtindustrie spielt das einzelne Tier keine Rolle, es geht lediglich um die ‚Ware Tier‘“, so Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA. „Auf der Jagd nach billigen ‚Rassewelpen‘ nehmen vorgebliche Tierfreunde schweres Tierleid und tierschutzwidrige Zucht mit einem Schulterzucken in Kauf – dabei warten in deutschen Tierheimen unzählige Hunde auf neue Familien.“

Mit alarmierenden Bildern ist es PETA schon mehrmals gelungen, das Leiden der Tiere in der Zuchtindustrie zu dokumentieren. Hündinnen werden oftmals als „Zuchtmaschinen“ ausgebeutet. Zudem müssen viele Hunde in der Zuchtindustrie ein trauriges Dasein in Einzelhaft fristen – oft in winzigen und verschmutzten Zwingern ohne Auslauf oder genügend Trinkwasser. Auch Züchter, die ihre Hunde in das Familienleben integrieren und gut versorgen, handeln nicht verantwortungsbewusst und dem Tierschutz entsprechend. Zahlreiche „Rassen“ haben mit schwerwiegenden, angezüchteten Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Sogenannte Modehunde wie Bulldoggen oder Möpse haben teils gravierende gesundheitliche Probleme, so beispielsweise Atemwegserkrankungen aufgrund ihrer verkürzten Nasen.

„Heimtierhaltung“ ist ein äußerst lukratives Geschäft. Bei der Massenvermarktung bleiben die Tiere jedoch auf der Strecke. Jedes Jahr werden über 300.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben. Die Verweildauer von Hunden und Katzen hat sich seit 2005 dramatisch erhöht. 25-30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim.
PETA Deutschland fordert aufgrund der schon heute existierenden Überpopulation von Hunden, Katzen und anderen Tieren und dem damit verbundenen Leid für diese Tiere den Zuchtstopp – zumindest aber die massive Einschränkung der Zucht von Tieren, die einzig ihrer Rassemerkmale wegen produziert und gehandelt werden. Als Teil eines von PETA geforderten Heimtierschutzgesetzes wurde diese Forderung auch an die Bundesregierung übertragen.


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Weitere Informationen:
www.peta.de/vdh
www.peta.de/erfurthunde
www.peta.de/zoohandel
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Kontakt:
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