Töten für TV-Show: PETA übt scharfe Kritik an Pro7 Survival-Show „Wild Island – das pure Überleben“

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Stuttgart, 5. November 2015 – Töten zur Unterhaltung: Ab diesem Sonntag strahlt Pro7 mehrere Folgen seiner neuen Unterhaltungsshow „Wild Island“ aus, bei der die Kandidaten sich selbst überlassen auf einer einsamen Insel überleben müssen. Aus bereits vom Sender veröffentlichten Trailern und Texten geht hervor, dass die Kandidaten unter dem Motto „Das pure Überleben“ Schweine, Kaimane, Schlangen, Meerestiere und Vögel auf brutale Weise einfangen und töten – Misshandlungen der sensiblen Lebewesen sind dabei unvermeidlich. Laut deutschem Tierschutzgesetz Artikel 4 (1) darf ein Wirbeltier zudem nur von Personen getötet werden, die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen; davon ist bei den Show-Teilnehmern nicht auszugehen. PETA Deutschland e.V. übt nun scharfe Kritik an dem vermeintlichen „Abenteuer-Event“, weil das Einfangen und Töten von Tieren als publikumswirksamer Show-Bestandteil zum Konzept des Formates gehört. Die Tierrechtsorganisation forderte die Programmverantwortlichen in einem Schreiben auf, die Produktion der Sendung einzustellen.
„Die Programmverantwortlichen von ‚Wild Island‘ verstehen offensichtlich nicht, dass das Einfangen und Abstechen völlig verängstigter Tiere nichts mit Unterhaltung zu tun hat“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA Deutschland e.V. „Wir fordern Pro7 auf, diesem beabsichtigten Tiermissbrauch umgehend ein Ende zu setzen.“
 
Die vermeintliche Unterhaltungsshow enthält insbesondere für Kinder und Jugendliche die gefährliche Botschaft, dass es lustig und „cool“ sei, wehrlose und schwächere Lebewesen zu quälen und zu töten. Verantwortungsbewusste Eltern wollen ihren Kindern jedoch auch im Umgang mit Tieren das Gegenteil vermitteln: Respekt und Mitgefühl.
PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Ausbeutung von Tieren für die Unterhaltungsbranche aus. Die in „Wild Island“ gezeigten Grausamkeiten beim Töten fühlender Lebewesen sind aber auch im Alltag der deutschen Agrarindustrie an der Tagesordnung: Jedes Jahr werden viele Millionen Tiere in Schlachthöfen nicht richtig betäubt und teilweise bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten, verbrüht oder ausgeblutet. Millionen Ferkeln werden ohne Betäubung die Hoden herausgerissen und unzähligen Kälbern die Hornansätze mit einem glühenden Brenneisen ausgebrannt. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass für eine ausgewogene pflanzliche Ernährung kein Tier leiden und sterben muss – weder auf einer Insel noch in Deutschland.
 
Weitere Information:
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Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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