Töten ist kein Freizeitspaß für Kinder: PETA bittet Kur- und Verkehrsverein Herschbach e. V., „Schnupperangeln“ abzusagen

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Herschbach / Stuttgart, 13. September 2018 – Am kommenden Samstag sollen Kinder und Jugendliche mit dem Kur- und Verkehrsverein Herschbach e. V. lernen, wie man Fische angelt. PETA wandte sich nun mit der Bitte an den Vereinsvorstand, die Veranstaltung abzusagen oder stattdessen auf ein tier- und kinderfreundliches Freizeitprogramm auszuweichen. Um Kindern die Natur näherzubringen, schlägt die Tierrechtsorganisation vor, beispielsweise Tiere zu beobachten, Müll zu fischen und aus der Natur zu sammeln, zu wandern oder gemeinsam Kanu zu fahren.
 
„Naturschutz ist mit der Waffe in der Hand nicht möglich, sondern nur mit dem Herz, einem Fernglas und einer Mülltüte“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Kinder sollten lernen dürfen, wie sie respektvoll und freundlich mit der Umwelt und Tieren umgehen können“.
 
Die meisten Kinder sind gerne am Wasser und in der Natur. Im Normalfall würden sie nie bewusst ein Tier verletzen oder töten. Fördern Erwachsene das natürliche Mitgefühl von Kindern nicht, sieht PETA die Gefahr, dass sie lernen könnten, die Empathie gegenüber Lebewesen zu ignorieren oder gar zu verlieren.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass Fische empfindsame Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten sind. Sie haben ein komplexes Sozialleben und schließen teils enge Freundschaften. Manche Fische singen wie Vögel in der Morgendämmerung im Chor, andere schützen ihre Jungen, indem sie den Nachwuchs bei Gefahr in den Mund nehmen oder wochenlang die Eier bewachen [1]. Vor allem aber: Sie spüren Angst, Stress und Schmerz. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Fazit, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“ [2]
 
[1] https://us.macmillan.com/books/9780374714338.
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
PETAKids.de
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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