Tote Frettchen im Trinkwasser – Katastrophale Pferdehaltung im Kreis Celle

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Celle / Gerlingen, 26. Juli 2012 – Nachdem ein couragierter Informant PETA Deutschland e.V. auf eine tierquälerische Haltung von Pferden im Kreis Celle aufmerksam gemacht hatte, erstattete die Tierrechtsorganisation nach Prüfung der Fotodokumente Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Zweigstelle Celle. Ob tote Frettchen in einer völlig mit Algen zugewachsenen Wanne mit „Trinkwasser“, kein ausreichender Auslauf oder zu lange Hufe mangels fehlender Pflege – die dokumentierten Vorwürfe sind so gravierend, dass der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt sein dürfte und eine Sicherstellung der Tiere zwingend ist. Die Strafanzeige ist mit einer tierärztlichen Stellungnahme der PETA-eigenen Tierärztin versehen. Mit Hinblick auf den Missstand ermutigt PETA alle Menschen dazu, den zuständigen Behörden Vernachlässigung, Misshandlung und Quälerei von Tieren umgehend zu melden – gerne auch der Organisation, falls Hilfe verwehrt bleiben sollte. Zahllosen Tieren kann auf diese Weise das Leben gerettet werden.

„Es wird einem übel, wenn man die Wanne mit dem tiefgrünen veralgten Wasser betrachtet – unvorstellbar, dass die Pferde daraus trinken müssen“, so Kathrin Eva Schmid, Recherche-Koordinatorin bei PETA. „Von den toten Frettchen im Wasser geht zudem eine ernst zu nehmende Gesundheitsgefahr für die Pferde aus. Den Tieren muss umgehend geholfen und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Bildmaterial des Informanten belegt, dass die Pferde im eigenen Kot ausharren müssen, was die Verbreitung von Bakterien begünstigt. Nicht auszuschließen ist, dass die Tiere unter Hufrehe leiden. Auch birgt der Unterstand, der vermutlich keinen Witterungsschutz bietet, zahlreiche Verletzungsgefahren durch spitze, abgebrochene Kanten und Ecken. Zudem scheint die Umzäunung aus Stacheldraht zu bestehen, der in der Pferdehaltung als tierschutzwidrig eingestuft wird. Ein tierschutzgerechtes Leben für die Tiere ist damit unmöglich.

Meldungen über Missstände wie diesen erhält PETA beinahe täglich. Sollten auch Sie Zeuge von Grausamkeiten an Tieren werden, gilt Folgendes zu beachten:

1. Finden Sie als Erstes die Adresse und Telefonnummer der in Ihrer Stadt für den Tierschutz zuständigen Vereine und Behörden heraus und bitten Sie diese um Mithilfe.

2. Legen Sie den Zuständigen eine präzise, schriftliche Aussage darüber vor, was Sie gesehen haben – falls möglich, legen Sie auch Fotos bei. Machen Sie sich immer genaue Notizen zu den Kontaktpersonen und zum Gesprächsverlauf. Geben Sie niemals ein Schreiben oder Dokument weiter, ohne eine Kopie für die eigenen Akten angefertigt zu haben. Bringen Sie immer zum Ausdruck, dass Sie auf die konsequente Verfolgung des Falls bestehen.

3. Bleiben alle eventuellen Bemühungen der Zuständigen ohne zufriedenstellendes Ergebnis, wenden Sie sich mit dem Anliegen an deren Vorgesetzte.

Falls Sie persönlich Zeuge eines Aktes von Grausamkeit an Tieren waren, können Sie sich auch an Ihre örtliche Polizeistation wenden und direkt Anzeige gegen die betreffenden Tierquäler erstatten.

 


Bild 1: Tierschutzgerechtes Leben unmöglich / © PETA Bild 2: Tote Frettchen im Trinkwasser / © PETA Bild 3: Die Pferde müssen im eigenen Kot ausharren / © PETA Die Bilder sind auf Anfrage auch in druckfähiger Qualität erhältlich.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/brackenheim
PETA.de/hartenholm
PETA.de/web/emslandpferde.4745.html
PETA.de/web/wenn_sie_zeuge.989.html
PETA.de/web/pferdezuchtsh.5014.html

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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