Tote und verletzte Kühe nach Tiertransport-Kontrolle: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Hainichen / Chemnitz / Stuttgart, 16. Oktober 2014 – Tod im Tiertransporter: Bei einer Routinekontrolle am 9. Oktober 2014 auf dem Parkplatz „Rossauer Wald“ an der A4 auf Höhe Hainichen entdeckte die Polizei auf einem Tiertransporter mehrere zum Teil schwer verletzte Kühe. Zwei der Tiere mussten noch an Ort und Stelle eingeschläfert werden. Der Transporteur hatte – vermutlich aus ökonomischen Gründen – auf die vorgeschriebenen Absperrungen im Lastwagen verzichtet, so dass die Rinder während der Fahrt übereinander stürzten. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat nun bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz Anzeige gegen die Verantwortlichen erstattet. Der Vorwurf: Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Auch wenn Transporte ordnungsgemäß verlaufen, sind sie stets mit zahlreichen Risiken verbunden. Die Tiere leiden unter Enge, Temperaturschwankungen, Hunger und Durst. Das Verletzungsrisiko in den Transportern ist enorm. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen und einige Tiere sterben, noch bevor sie am Schlachthaus ankommen. PETA fordert langfristig ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Auch wenn die Gesetze eingehalten werden, sterben Tiere während des Transports aufgrund von Kreislaufzusammenbrüchen, Quetschungen oder Durst“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine pflanzliche Ernährung ist tierleidfrei.“
 
Rinder dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Allein dies ist extrem belastend für die empfindsamen Lebewesen. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch meist sehr viel länger. Auch ohne den Transport leiden Tiere in der Ernährungsindustrie. Ihr in der Regel kurzes Leben verbringen die meisten Rinder in Ställen auf Spaltenböden ohne jemals auf eine grüne Wiese zu dürfen. Dabei sind Kühe soziale und intelligente Lebewesen, die Freundschaften und eine enge Bindung zu ihrer Familie eingehen.
 
Jedes Jahr werden über 3,5 Millionen Rinder in deutschen Schlachthäusern getötet – oftmals ohne wirksame Betäubung. Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm von PETA gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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