Tote und verwahrloste Rinder auf Horror-Hof in Thannhausen: PETA erstattet Strafanzeige und fordert Tierhalteverbot für Landwirt

PETA Logo

Thannhausen / Stuttgart, 21. Januar 2019 Massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz: Vergangene Woche hat PETA bei der Staatsanwaltschaft Memmingen Strafanzeige gegen den Betreiber eines Rindermastbetriebs in Thannhausen im Landkreis Günzburg erstattet. Aufnahmen vom 2. Januar zeigen mehrere tote Rinder sowie lebende Tiere in schlechtem Zustand, die auf dem Hof in einem Gemisch aus Schlamm und Exkrementen stehen. Die Polizei war Anfang des Jahres bereits vor Ort, nachdem Augenzeugen die Zustände auf dem Hof gemeldet hatten. PETA fordert vom zuständigen Kreisveterinäramt ein sofortiges Tierhalteverbot für den Landwirt.

„Das ist kein Einzelfall. Es erschreckt uns immer wieder aufs Neue, wie kaltherzig in der Landwirtschaft mit fühlenden Lebewesen umgegangen wird“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA. „Kühe haben Gefühle und ganz eigene Persönlichkeiten, genauso wie Hunde oder Katzen. Ein veganer Lebensstil respektiert alle Tiere und verhindert ein solches Tierleid.“  

Die Aufnahmen, die PETA zugespielt wurden, zeigen die gravierenden Missstände in der Stallanlage deutlich. Viele der Rinder stehen in 15 bis 25 Zentimeter hohem Schlamm, Mist und Exkrementen. Dies kann zu Klauenerkrankungen führen und die Gliedmaßen schädigen. Außerdem begünstigen Haltungsbedingungen dieser Art die schnelle Ausbreitung von Krankheitserregern sowie die erhöhte Anfälligkeit der Tiere für Krankheitsausbrüche. Offenbar müssen die Rinder in ihrem eigenen Kot und Urin liegen, denn es sind kaum trockene und saubere Liegeflächen im Stall zu sehen. Dies verstößt auch gegen einschlägige Richtlinien der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.

In Bayern werden Tierhaltungen in der Landwirtschaft durchschnittlich nur alle 48 Jahre kontrolliert, so eine Auskunft der Bundesregierung im vergangenen Jahr (Drucksache 19/3195). Damit ist Bayern das Bundesland, in dem Landwirte deutschlandweit am seltensten mit behördlichen Kontrollen rechnen müssen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/tt.php?h=859.35&q=90&src=/workspace/pixxio/fileArchiv/aq/AqU1B2eGpDZZfMRN8Z__1547648994_4045800.jpg
Eines von mehreren toten Rindern, die auf dem Hof vorgefunden wurden. Das Rind daneben muss alles mit ansehen. / © PETA
 
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/tt.php?h=859.35&q=90&src=/workspace/pixxio/fileArchiv/rm/rM1V1qe38CWfDKtvRk__1547648990_1993200.jpg
Desolate Zustände auf dem Hof in Thannhausen. / © PETA
 
Die Motive können hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fleisch
Veganstart.de/
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren