UN-Klimakonferenz in Warschau: PETA fordert konsequenten Klimaschutz durch vegane Lebensweise

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Warschau / Gerlingen, 9. November 2013 – Klimaschutz durch Veganismus: Der alljährliche Klimagipfel findet bereits zum 19. Mal statt. Dieses Jahr wird er vom 11.- 22. November in Warschau abgehalten. Im Fokus: Verhandlungen einer Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls, das bereits im Jahre 2012 ausgelaufen ist. Der Handlungsdruck für die Delegationen aus 195 Ländern ist enorm, denn bisher konnte noch keine Einigung im Hinblick auf eine völkerrechtlich verbindliche Nachfolgeregelung zur Reduktion von Treibhausgasen erzielt werden – die Zeit drängt, denn sowohl nach Einschätzung der Internationalen Energiebehörde als auch des Weltklimarates, wird der Klimawandel ab dem Jahre 2017 nicht mehr umkehrbar sein. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. appelliert daher nun an die Akteure des Klimagipfels, die vegane Ernährung endlich als potentielle Handlungsoption anzuerkennen. Denn schon durch eine Reduktion tierischer Lebensmittel um 25 Prozent könnte das Klimaschutzziel, eine 13-prozentige Reduktion der Treibhausgase bis zum Jahre 2017, erreicht werden.

„Die Klimagipfel erzeugen seit Jahren nichts als heiße Luft“, so Anja Hägele, Kampagnenleiterin bei PETA. „Dabei liegt eine Hauptursache des Klimawandels direkt auf unseren Tellern, in Form tierischer Erzeugnisse. Streichen wir diese von unserem Speiseplan, so leisten wir den bestmöglichen Beitrag zum Klimaschutz.“

Durch einen Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung könnten schnell und effizient Erfolge für das Klima erzielt werden – denn neben den Bereichen Verkehr und Industrie gehört die Tierwirtschaft, also die „Produktion“ und der Konsum tierischer Produkte, zu den Hauptverursachern des Klimawandels. Die drei klimarelevantesten Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid werden hier entweder direkt, durch den Verdauungsprozess oder die Ausscheidung der Tiere, oder indirekt durch die Produktionsprozesse und die Abholzung der Wälder für Weideflächen oder die Anpflanzung von Futtermitteln, erzeugt. Schon mit der Veröffentlichung des Berichtes der UN-Welternährungsorganisation „Livestock’s Long Shadow“ im Jahre 2006 wurde der folgenschwere Zusammenhang zwischen der Tierwirtschaft und dem Klimawandel deutlich. Wie enorm das Ausmaß ist, bekräftigte die Studie „Livestock and Climate Change“ des WorldWatch Instituts 2009. Auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) kam in einem Bericht von 2008 zu dem Schluss, dass eine pflanzliche Ernährung über 40 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen könnte. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) resümierte in seiner Studie des Jahres 2010, dass Fleisch und Milchprodukte den Unterschied in dem persönlichen Beitrag zum Klimaschutz ausmachen. Folglich können Veganer zweifellos eine deutlich bessere Klimabilanz als Fleischesser vorweisen. Dieses enorme Potenzial muss die Politik nun endlich in bindende Entscheidungen zum Wohle des Weltklimas umsetzen – beispielsweise durch eine „Kohlenstoff-Steuer“, wie sie derzeit von Wissenschaftlern ins Spiel gebracht wird.

Zahlreiche Abgeordnete des britischen Parlaments schlossen sich am 2.Oktober dieses Jahres PETA UKs Forderung nach einem veganen Tag an, um auf die vielfältigen Vorteile dieser Ernährungsform hinzuweisen. Auch Nobelpreisträger Rajendra Pachauri, Vorsitzender des Weltklimarates, ist Vegetarier – aus Klimaschutzgründen.

Weitere Informationen:
Klimawandel
Gesundes Ernährungsverhalten
Veganstart
GoVeggie

Quellen:
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) 2008: BMELV-Bericht zum Klimaschutz im Bereich Land- und Forstwirtschaft

Food and Agriculture Organisation (FAO) 2006: Livestock’s Long Shadow

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) 2010: Klimaschutz durch bewusste Ernährung

WorldWatch Institute 2009: Livestock and Climate Change

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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