Unbekannter legt Giftköder in Leeheim aus – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

PETA Logo

Leeheim / Stuttgart, 17. Juli 2015 – Fahndung nach Tierquäler: Am Dienstagnachmittag gegen 13:30 Uhr entdeckten Passanten an einem See an der Landstraße 3040 bei Leeheim insgesamt drei präparierte Köder. Die Zeugen alarmierten umgehend die Polizei in Groß-Gerau. Ersten Ermittlungen zufolge waren die in einem Gebüsch versteckten und mit Schinken umwickelten Bällchen mit Rattengift gefüllt. Zuvor war einem der Passanten laut Polizeibericht ein Radfahrer aufgefallen, der auf den Parkplatz fuhr, mehrfach in den dortigen Gebüschen verschwand und im Anschluss in Richtung Leeheim verschwand. Möglicherweise ist der Unbekannte für die Auslegung der Giftköder verantwortlich. Die Polizei sucht nach dem mutmaßlichen Täter und bittet um Zeugenhinweise. Die Zeugen beschrieben den Mann als etwa 40 Jahre alt und 1,70 Meter groß, korpulent mit rundem Gesicht, schwarzen Haaren und leichtem Glatzenansatz. Insgesamt machte er einen „gepflegten“ Eindruck. Es war mit einem schwarzen Hemd bekleidet, Fahrrad und Satteltasche waren schwarz. Wer kann Hinweise zur Identität dieses Mannes geben? Weitere Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06152 1750 bei der Polizei zu melden. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, haben auch die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation zu wenden – auch anonym. PETA weist darauf hin, dass die Halter von Hunden, die Opfer von Giftködern wurden, in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten sollten. Auch weitere Funde von präparierten Ködern sollten umgehend der Behörde gemeldet werden.

„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit die Vierbeiner wieder sorglos spazieren geführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen Giftköder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf Verzehr von präparierten Ködern umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden, Krämpfen oder motorischen Störungen muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Heimtierschutzgesetz

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

 

Kontakt

Kontakt
Kopieren