Unwissenschaftliche Lehre: PETA Deutschland kritisiert die TU Braunschweig für die Verwendung von Tieren

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Braunschweig / Stuttgart, 1. Februar 2016 – Jedes Jahr werden an deutschen Universitäten Millionen sensibler Lebewesen für unwissenschaftliche Tierversuche missbraucht und getötet. In ihren Bemühungen, die tierversuchsfreie Lehre weiter voranzutreiben, bat PETA Deutschland e.V. in einem Schreiben 126 Fakultäten lebenswissenschaftlicher Studiengänge um Informationen über ihre angewandten Lehrmethoden. Die TU Braunschweig gab an, Tiere für Unterrichtszwecke einzusetzen, war jedoch nicht bereit, genauere Details preiszugeben. Die Tierrechtsorganisation appelliert an die Hochschule, sich gegenüber Alternativmethoden zu öffnen und Studierenden eine Lehre ohne Tierleid anzubieten.
 
„Anders als zahlreiche weitere Hochschulen in ganz Deutschland hält die TU Braunschweig weiter daran fest, im Rahmen der Lehre Tiere einzusetzen und nimmt damit billigend Tierleid in Kauf“, so Stephanie Kowalski, Tierärztin und Fachreferentin gegen Tierversuche bei PETA Deutschland e.V. „Wir fordern die Verantwortlichen auf, den Tierschutz ernst zu nehmen und die Verwendung von Tieren in Forschung und Lehre zu stoppen.“
 
PETA fordert mehr Transparenz hinsichtlich der an Universitäten angewandten Methoden, damit sich Studierende und Studieninteressierte für ein Studium ohne Tierleid entscheiden können. Außerdem appelliert die Tierrechtsorganisation an die Hochschulen, Tierversuche aus dem Lehrplan zu streichen und stattdessen eine fortschrittliche und zukunftsweisende Lehre zu praktizieren. PETA Deutschland möchte die Universitäten auf dem Weg zu einer tierleidfreien Lehre begleiten und hat unter anderem auch der Technischen Universität Braunschweig Unterstützung angeboten, die sie bislang jedoch nicht angenommen hat.
 
Der Einsatz von Tieren in der Lehre ist unwissenschaftlich: Da sich ihre Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragen lassen, haben Experimente mit und an Tieren im Studium keinen Mehrwert – im Gegenteil, sie vermitteln sogar falsche Lerninhalte. Auch für Studiengänge wie Biologie oder Veterinärmedizin gibt es Modelle und Simulatoren, an denen Studierende ihre Fertigkeiten verbessern und Vorgänge beliebig oft wiederholen können. Studierende, die ohne Tierversuche unterrichtet wurden, schneiden im Vergleich genauso gut oder sogar besser ab als Kommilitoninnen und Kommilitonen, die im Rahmen des Studiums an Tieren experimentiert hatten. Angesichts der zahlreichen heute verfügbaren Möglichkeiten zur Etablierung einer fortschrittlichen und tierversuchsfreien Lehre muss in Zeiten von Computersimulationen, 3-D-Modellen und anderen Alternativmethoden kein Tier für Ausbildungszwecke leiden und sterben.
 
PETA setzt sich dafür ein, dass Tierversuche verboten und durch humane moderne Forschungsmethoden ersetzt werden.

Weitere Informationen:
Studieren-ohne-Tierversuche.de
PETA.de/Tierversuche_in_der_Lehre
PETA.de/TraumaMan
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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