Veterinäramt Darmstadt gehört zu den tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2015

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Darmstadt / Stuttgart, 18. Januar 2016 – Vorbildlicher Einsatz für Tiere: Zum Jahresbeginn veröffentlicht PETA Deutschland e.V. heute eine Rangliste der besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2015. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie über einen Missstand informiert wurden. Unter den am besten bewerteten befindet sich auch das Veterinäramt der Stadt Darmstadt: Im Juni 2015 verurteilte das Amtsgericht Darmstadt den Elefantenhalter des Zirkus Charles Knie, R. Errani, wegen Tierquälerei zu einer Geldbuße (Az. 233 OWi 8200 Js 40305/13 AG Darmstadt). In dem Zirkus mussten die Elefanten zwischen den Ortswechseln bis zu 18 Stunden auf dem Lkw ausharren – eine Tortur für die sensiblen Tiere. Das engagierte Darmstädter Veterinäramt ging Hinweisen auf Tierquälerei, auch von PETA, – im Gegensatz zu Behörden anderer Städte und Kreise – sorgfältig nach und hat diese auch geahndet. Aufgrund dieses vorbildlichen Engagements für den Tierschutz wählte PETA die Behörde auf die Liste der fünf tierfreundlichsten Veterinärämter des Jahres 2015. Die Tierrechtsorganisation fordert alle Amtsveterinäre und Behörden dazu auf, jede Missstandsmeldung ernst zu nehmen und dem Tierschutz insgesamt einen höheren Stellenwert einzuräumen.
„Die Amtstierärzte aus Darmstadt haben sich auch von den Zirkusanwälten und dubiosen Gutachtern nicht einschüchtern lassen. Stattdessen haben sie Mitgefühl mit den Elefanten gezeigt und den Zirkus Charles Knie in die Schranken verwiesen“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Wir hoffen, dass andere Behörden diese Leistung als Ansporn nehmen und sich künftig ebenso engagiert für Tiere einsetzen.“
 
Im selbsternannten „Vorzeigezirkus“ Charles Knie wurden die drei Elefanten in den letzten Jahren zwischen den häufigen Ortswechseln wiederholt bis zu 18 Stunden auf dem Lkw belassen – selbst bei nur einstündiger Fahrtdauer. PETA hatte den Sachverhalt bereits im Sommer 2012 dokumentiert und bemängelt. Das Veterinäramt Darmstadt leitete noch 2012 ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Zirkusverantwortlichen ein. Da diese Widerspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegten, wurde der Fall erst im Juni 2015 vor dem Amtsgericht Darmstadt verhandelt. Der Prozess endete mit einer Verurteilung des Elefantenhalters zur Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 150 Euro. Das Amtsgericht bestätigte die Auffassung des Veterinäramtes, dass den Elefanten erhebliches Leid zugefügt wurde, weil sie nach Ankunft am Zielort nicht sofort aus dem Transporter gelassen wurden. Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig; einen Widerspruch der Zirkusverantwortlichen wies das Amtsgericht im Oktober 2015 ab.
 
Die Tierrechtsorganisation steht täglich in Kontakt mit Veterinärbehörden, um Tierschutzmissstände und Fälle von Tiermissbrauch zu melden und zu verfolgen. Dabei konnte die Organisation 2015 in kooperativer Zusammenarbeit mit Amtstierärzten in vielen Fällen sehr gute Erfolge für die Tiere erzielen. Zahlreiche Veterinärbehörden setzen das Tierschutzgesetz bzw. die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien jedoch nur unzureichend um.
 
Seit 2012 kürt PETA jährlich die aus Tierschutzsicht negativ oder positiv aufgefallenen Veterinärbehörden.
 

Elefanten müssen bei Zirkus Charles Knie bis zu 18 Stunden auf Lkw ausharren. / © PETA
Das Motiv kann hier in druckfähiger Qualität heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinaeraemter2015
PETA.de/Zirkus-Charles-Knie
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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