Veterinäramt Landkreis Börde unter den tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2017

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Oebisfelde-Weferlingen / Stuttgart, 10. Januar 2018 Vorbildlicher Einsatz für den Tierschutz: PETA hat die besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2017 gekürt. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation über einen Missstand informiert wurden. Auf der Liste der fünf tierfreundlichsten Veterinärämter 2017 ist auch das Veterinäramt des Landkreises Börde: Nach einem Hinweis von PETA beschlagnahmten die Amtsveterinäre umgehend knapp 300 Kaninchen und Meerschweinchen in einem Fall von Animal Hoarding in Oebisfelde-Weferlingen.
 
„Das Veterinäramt hat schnell und vorbildlich gehandelt und die kleinen Vierbeiner aus krankhaft kriminellen Händen befreit“, so Jennifer Kuret, Koordinatorin für Missstandsmeldungen bei PETA. „Wir hoffen, dass andere Behörden diese Leistung als Ansporn nehmen und sich künftig ebenso engagiert für Tiere einsetzen.“
 
Trotz Tierhalteverbot hielt eine Animal Hoarderin Hunderte Kaninchen und Meerschweinchen in einer Scheune in Oebisfelde-Weferlingen, Ortsteil Siestedt – um das Verbot zu umgehen, hatte sie einfach den Wohnort gewechselt. Hier vermehrte sie die Tiere wieder nahezu unkontrolliert weiter und verkaufte diese auf naheliegenden Tiermärkten. PETA zugespielte Fotos zeigten, wie sehr die Tiere bei der Frau litten. Zahlreiche Kaninchen und Meerschweinchen waren krank. Tote Tiere lagen neben den lebenden. Die Ställe waren teilweise sehr verdreckt und nicht alle Vierbeiner hatten ausreichend Trinkwasser. Als PETA die Amtsveterinäre des Landkreises Börde über die Zustände informierte, rückten sie sofort aus und beschlagnahmten alle Tiere. 276 Kaninchen und Meerschweinchen kamen in ein Tierheim und wurden von dort aus weitervermittelt. 
 
Veterinärämter sind für die Überwachung und den Vollzug des Tierschutzgesetzes in Deutschland zuständig. PETA meldet den Behörden jeden Monat zahlreiche Fälle von Tierquälerei und kontrolliert, ob und wie die Behörden daraufhin im Sinne des Tierschutzgesetzes tätig werden. Während in vielen Fällen in Zusammenarbeit mit Amtstierärzten sehr gute Erfolge für die Tiere erzielt werden, gibt es noch immer zu viele Behörden, die das Tierschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen. Ein Grundproblem: Es fehlt eine neutrale Aufsichtsbehörde, die schlecht arbeitende Amtstierärzte kontrolliert.
 
PETA steht täglich in Kontakt mit Veterinärbehörden, um Tierschutzmissstände und Fälle von Tiermissbrauch zu melden und zu verfolgen. Seit 2012 kürt die Tierrechtsorganisation jährlich die aus Tierschutzsicht positiv oder negativ aufgefallenen Veterinärämter. Im Ranking wird stets die gesamte Behörde genannt, auch wenn oftmals einzelne Amtstierärzte positiv oder negativ hervorstachen.
 
Zeugen von Tierquälerei sollten sich an die zuständige Veterinärbehörde ihrer Stadt oder ihres Landkreises wenden. Beobachtungen sollten detailliert und sachlich zusammengefasst werden. Besonders hilfreich ist Bild- und Videomaterial. Empfehlung von PETA: Nach der Meldung beim Veterinäramt unbedingt so lange nachhaken, bis der Missstand beseitigt ist (Fallbericht). Das kann ermüdend sein, ist aber oft die einzige Chance für das jeweilige Tier. Eine Übersicht mit ausführlichen Tipps, wie Zeugen gegen Tierquälerei vorgehen können, gibt es unter PETA.de/Whistleblower.

Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinärämter-2017
PETA.de/Veterinärämter-2016
PETA.de/Whistleblower
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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