Veterinäramt Landshut unter den tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2019

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Veterinäramt wollte Transport schwangerer Kuh in EU-Ausland verhindern  

Landshut / Stuttgart, 15. Januar 2020 – Top oder Flop? PETA hat die besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2019 gekürt. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation über einen Missstand informiert wurden.

Das Veterinäramt Landshut ist – stellvertretend für andere Veterinärämter, die Tiertransporte in Drittländer nicht mehr genehmigen wollen – unter den TOP 5 der besten Veterinärämter, da die Behörde im Januar 2019 den Export einer schwangeren Kuh über rund 5.000 Kilometer nach Usbekistan verweigern wollte. Nachdem PETA verschiedene Veterinärbehörden dazu aufgefordert hatte, Langstreckentiertransporte zu untersagen, hat das Veterinäramt Landshut vorbildlich reagiert und geplant, im Sinne der Tiere keine Vorzeugnisse mehr für Transporte in Drittländer auszustellen. Leider hat das Verwaltungsgericht München anders entschieden und die Veterinärbehörden verpflichtet, diese Vorzeugnisse weiterhin anzufertigen. Für diese Entscheidung kann das Veterinäramt nichts – deshalb ist es in den TOP 5 vertreten.

„Es freut uns sehr, dass die Amtsveterinäre in Landshut im Sinne der Tiere handeln wollten. Umso ärgerlicher finden wir es, dass das Verwaltungsgericht München entschieden hat, dass sie weiterhin tierquälerische Langstreckentransporte genehmigen müssen“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Das Amt ist ein Vorbild für alle anderen Behörden.“

Veterinärämter sind für die Überwachung und den Vollzug des Tierschutzgesetzes in Deutschland zuständig. PETA meldet den Behörden jeden Monat zahlreiche Fälle von Tierquälerei und kontrolliert, ob und wie die Behörden daraufhin im Sinne des Tierschutzgesetzes tätig werden. Während in vielen Fällen in Zusammenarbeit mit Amtstierärzten sehr gute Erfolge für die Tiere erzielt werden, gibt es noch immer zu viele Behörden, die das Tierschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen.

Seit 2012 kürt die Tierrechtsorganisation jährlich die aus Tierschutzsicht positiv oder negativ aufgefallenen Veterinärämter. Im Ranking wird stets die gesamte Behörde genannt, auch wenn oftmals einzelne Amtstierärzte positiv oder negativ hervorstachen.

Zeugen von Tierquälerei sollten sich an die zuständige Veterinärbehörde ihrer Stadt oder ihres Landkreises wenden. Beobachtungen sollten detailliert und sachlich zusammengefasst werden. Besonders hilfreich ist Bild- und Videomaterial. Empfehlung von PETA: Nach der Meldung beim Veterinäramt unbedingt so lange nachhaken, bis der Missstand beseitigt ist. Das kann ermüdend sein, ist aber oft die einzige Chance für das jeweilige Tier. Eine Übersicht mit ausführlichen Tipps, wie Zeugen gegen Tierquälerei vorgehen können, gibt es unter PETA.de/Whistleblower.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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Langstreckentiertransporte bedeuten immer Tierleid. / © PETA
 
Das Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinaeraemter-2019
PETA.de/Veterinaeraemter-2018
PETA.de/Whistleblower

Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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