Vogelbörse in Erfurt: PETA-ZWEI-Streetteam protestiert gegen Qualzuchten und Zurschaustellung der Tiere / 16. Februar 2019

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Erfurt / Weimar / Stuttgart, 14. Februar 2019 – Am Samstag werden auf der Thüringer Vogelbörse Ziervögel und „Exoten“ zur Schau gestellt und zum Verkauf angeboten, darunter beispielsweise Papageien, Sittiche, Fasane, Finken und Kakadus. Mit Flyern, Postern und Vogelmasken macht das freiwillige PETA-ZWEI-Streetteam aus Weimar am 16. Februar ab 12:15 Uhr vor der Messe Erfurt darauf aufmerksam, dass derartige Börsen mit enormem Stress für die Tiere verbunden sind. Die Tierrechtler fordern die Stadt auf, tierquälerischen Veranstaltungen wie diesen künftig keine Plattform mehr zu bieten.

„Die sensiblen Tiere werden teils über weite Strecken zu den Börsen gekarrt, um anschließend in enge Schaukäfige gesperrt und wie im Mittelalter feilgeboten zu werden“, so Rebecca Heintz, Leiterin des Weimarer PETA-ZWEI-Streetteams. „Nur am Gewinn interessierte Züchter und Händler verkaufen die Vögel unabhängig davon, ob künftige Halter über ausreichend Fachwissen verfügen – Hauptsache, die Kassen klingeln.“
 
Zustände auf Vogelbörsen oft tierschutzwidrig
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass auf Vogelbörsen in der Vergangenheit wiederholt Tierschutzverstöße und teilweise gravierende Missstände dokumentiert wurden. Das Wohl der Tiere spielt für Züchter und Händler oft nur eine untergeordnete Rolle. Während der teils langen Transporte stehen den Vögeln häufig nicht einmal Nahrung und Wasser zur Verfügung. Auf den Börsen werden sie in enge Käfige gepfercht und haben meist keine Möglichkeit, sich vor dem Lärm und den neugierigen Blicken der Besucher zurückzuziehen. Selbst verletzte und kranke Vögel werden mitunter ausgestellt. Dies kann für die betroffenen Tiere tödlich enden und dazu führen, dass sich Krankheitserreger verbreiten – auch eine Übertragung auf Menschen ist in manchen Fällen möglich.
 
Viele Tiere leiden zuchtbedingt ein Leben lang
Nicht nur die Veranstaltungen selbst, sondern auch die Zucht ist mit immensem Tierleid verbunden. Durch bestimmte angezüchtete „Merkmale“ sind einige Tiere stark eingeschränkt oder neigen zu Erkrankungen. So können beispielsweise viele Kanarienvögel mit „Federhauben“ nicht richtig sehen und ziehen sich häufig schmerzhafte Hornhautverletzungen zu; auch „Korkenzieherkrallen“ bergen ein Verletzungsrisiko. Bei sogenannten „gebogenen Positurkanarien“ experimentieren verantwortungslose Züchter mit der Körperform der Vögel, um bei ihnen eine unnatürlich verbogene Körperhaltung zu erzeugen.

Lukratives Geschäft mit der „Ware Tier“
Allein in deutschen Haushalten leben 5,3 Millionen „Ziervögel“. Die Tiere, mit denen jährlich mehrere Millionen Euro umgesetzt werden, bleiben in dieser gewinnorientierten Industrie auf der Strecke. PETA weist darauf hin, dass Vogelbörsen den Handel anheizen, während zahlreiche Vögel auf ein neues Zuhause warten. Die Organisation appelliert an alle Menschen, Vogelbörsen zu meiden und bittet Tierfreunde, die nach gründlicher Überlegung Vögel bei sich aufnehmen möchten, ausschließlich tierische Mitbewohner aus dem Tierheim zu adoptieren.

Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 16. Februar 2019
Uhrzeit: 12:15–14:00 Uhr
Ort: Messe Erfurt, Gothaer Str. 34, 99094 Erfurt
 
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Viele Tiere leiden zuchtbedingt ein Leben lang.
 
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Vogelleid
PETA.de/Vogelhaltung
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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