Vreden: Erneut 900 Schweine bei Sohn von Bauernpräsident Röring erstickt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Tierrechtsorganisation fordert sofortiges Tierhalteverbot für Röring-Clan

 

Vreden / Stuttgart, 15. Januar 2019 – Unbekannte sollen in der Nacht zu Montag in einem Schweinemastbetrieb in Vreden vorsätzlich den Strom abgestellt haben. Daraufhin soll die Be- und Entlüftungsanlage des Stalls ausgefallen sein, wodurch 900 Schweine qualvoll starben. Der Hof soll vom Sohn des CDU-Bundestagsabgeordneten und Bauernpräsidenten Johannes Röring betrieben werden. Die Polizei ermittelt. PETA setzt nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die entscheidend zur Aufklärung beitragen. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
 
„Die Umstände, die zu dem qualvollen Tod der Schweine geführt haben, müssen aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA. „Ganz sicher haben Tierschützer nichts mit dem Tod der Schweine zu tun, denn für sie hat das Wohlergehen der Tiere höchste Priorität. Da 2013 bereits mehr als 900 Schweine in dem Betrieb erstickten, muss zunächst untersucht werden, ob wirklich Dritte an diesem Vorfall beteiligt waren oder ob dies lediglich eine Schutzbehauptung ist, um von einem eigenen fahrlässigen Verhalten abzulenken.“
 
PETA fordert sofortiges Tierhalteverbot für Röring-Familie
Medienberichten zufolge erstickten bereits im Juli 2013 mehr als 900 Schweine in dem Stall der Familie Röring. Ein technischer Defekt führte zu einem Ausfall der Belüftungsanlage. Stromausfälle oder Brände in Ställen werden häufig durch Mängel beim Brandschutz oder marode technische Anlagen ausgelöst. Sie sind oft vermeidbar und Betriebsfehler somit grob fahrlässig. PETA fordert ein sofortiges Tierhalteverbot für Röring.
 
Kranke, verletzte und tote Tiere in Ställen von Johannes Röring
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation veröffentlichte im August 2016 Material, das gravierende Missstände in Schweineställen von Johannes Röring – Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands und Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch im Deutschen Bauernverband – zeigt. Zu sehen sind Tiere auf kotverschmierten Spaltenböden aus Beton, die kaum laufen können und im sogenannten Hundesitz, der unter anderem ein Anzeichen für schlechtes Stallklima sein kann, hocken. Einige von ihnen litten an hochgradigen Augenentzündungen, waren verletzt oder mit Kratzern übersät. In einem Mittelgang wurde ein totes Schwein scheinbar einfach liegen gelassen. PETA erstattete nach Sichtung des Filmmaterials Strafanzeige gegen Johannes Röring sowie gegen die Agrarlobbyisten Franz-Josef Holzenkamp und Josef Rief.
 


Krank, tot, verletzt: Bilder aus Schweineställen des Bauernpräsidenten Johannes Röring aus 2016. / © PETA Deutschland e.V.
 
Diese und weitere Motive können hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/undercover-bei-bundestagsabgeordneten
PETA.de/neues-video-zeigt-erschuetternde-zustaende-in-schweinebetrieben-von
PETA.de/Politiker
PETA.de/anzeige-brand-tierstall
PETA.de/Whistleblower
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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