Wettangeln illegal: Angelverein Nienburg / Weser e.V. muss Bußgeld zahlen

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Nienburg / Weser / Stuttgart, 20. Oktober 2014 – Bußgeld für Angler: Nachdem die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. im Juni 2013 Strafanzeige gegen 52 Teilnehmer des Wettbewerbs „Gemeinschaftsangeln mit anschließender Preisvergabe" des Anglervereins Nienburg / Weser e.V. gestellt hatte, erließ die Staatsanwaltschaft Verden nun einen Bußgeldbescheid über 50 Euro, die an das Kinderhospiz Löwenherz e.V. in Syke gehen sollen. Die Staatsanwaltschaft kündigte in ihrem Schreiben auch an, im Wiederholungsfalle öffentliche Anklage zu erheben. Der Grund für die Anzeige: Am Pfingstmontag 2013 wurden beim Wettangeln zahlreiche Fische von den Teilnehmern des Anglervereins getötet. PETA sieht in dieser Veranstaltung einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, gemäß §17 Nr. 1. Denn die Tötung der Tiere erfolgte ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz muss der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen.
 
„Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung, die der Entspannung und Erholung diene“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Freizeitbeschäftigung‘ oder als ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren ist herzlos und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“
 
PETA veranschaulicht das Leid der Tiere in der „Sport“-Fischerei mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, man bohrt einen Metallhaken durch Ihren Mund und zieht Sie, mit Ihrem ganzen Körpergewicht an diesem Haken hängend, aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau diese Qual erleiden Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden [1], beim Angeln. PETA spricht sich generell gegen das Angeln und den Fischfang aus und klärt in der Kampagne „Rettet die Fische!" über das Leid der feinfühligen Flossentiere auf.

[1] Segner, 2013; Sneddon, 2011; Braithwaite, 2010 u. a

Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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