Wildgänse durch Angelschnüre verletzt: PETA erstattet Anzeige gegen Betreiber von Bottroper Angelpark

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Bottrop / Stuttgart, 6. August 2014 – Selbstbefreiung unmöglich: Nachdem ein Augenzeuge PETA Deutschland e.V. über Wildgänse mit eingewachsenen Angelleinen im Bottroper Angelparadies zur Grafenmühle informiert hatte, meldete die Tierrechtsorganisation den Fall Mitte Juli dem Veterinäramt Bottrop. Die Vögel hatten sich in zurückgelassenen Angelschnüren verheddert und konnten sich aus den Knoten nicht mit eigener Kraft lösen. Die Behinderung war so stark, dass sich die Tiere nur noch humpelnd bewegen konnten; bei einigen Vögeln wuchsen die Schnüre mit der Zeit sogar in die Beine ein. Nachdem im August noch immer schwer verletzte Gänse gemeldet wurden, erstattete PETA nun bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Verantwortlichen des Angelparks.

„Der Betreiber hätte das Herumliegen der Angelschnüre unterbinden und die Gänse tierärztlich versorgen lassen müssen“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Dieser Fall zeigt wieder einmal, dass Angeln und Umweltschutz nicht zusammenpassen. Angler töten nicht nur Fische, ihre Utensilien gefährden und verletzen auch immer wieder andere Tiere.“

Neben PETA wandte sich nun auch der Informant, der die verletzten Gänse anfänglich beobachtet und der Tierrechtsorganisation gemeldet hatte, an das Veterinäramt und forderte den Angelparkbetreiber zum Handeln auf.

Gänsepaare bleiben auf Lebenszeit zusammen. Ist der Gefährte oder eines der Kinder krank oder verletzt, weichen die Tiere häufig nicht von ihrer Seite. Stirbt der Partner, verbringen manche Gänse den Rest ihres Lebens alleine, ohne sich erneut zu binden. Und das kann eine lange Zeit sein, denn Gänse können bis zu 25 Jahre alt werden.

Die sensiblen Vögel lieben es, ihr Gefieder zu putzen, im Gras nach Futter zu graben und Zweige, Rinde und Blätter zu sammeln, um ihre Nester damit auszukleiden. Einmal im Jahr, im Frühling, legen sie Eier, welche die weibliche Gans 30 Tage lang ausbrütet, während ihr Lebensgefährte das gut verborgene Heim bewacht.

Weitere Informationen:
PETA.de/Schlagwort/Gänse
PETA.de/Themen/Fische

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

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