So umgehen Züchter den Exportstopp von Rindern

In den vergangenen Jahren sind immer wieder Bilder durch die Medien gegangen, welche die dramatische Situation von Tieren zeigen, die zur Profitmaximierung um die halbe Welt transportiert werden. Vor allem Rinder, Schafe und Schweine werden tagelang auf den Straßen oder wochenlang mit Schiffen in andere Länder gekarrt.

Dabei konnte mehrmals nachgewiesen werden, dass die Regeln für europäische Tiertransporte (die auch außerhalb der EU gelten!) und die Regelung zur Tötung im Schlachthaus völlig missachtet werden. So wird ein ohnehin stressvoller Transport zur reinen Tortur, bei der Enge, Durst und Hunger ständige Begleiter sind. Einige Tiere stehen – verbotenerweise – wochenlang auf den Transportern, umgeben von Kot und Urin. Verletzungen und Tod sind keine Seltenheit.

Exportstopp in Bayern und Schleswig-Holstein

Im Januar und Februar 2019 haben einige Veterinärämter in Bayern und Schleswig-Holstein endlich reagiert und zumindest Langstreckentransporte in Länder, in denen eine besonders grausame Schlachtung angenommen werden kann, vorerst untersagt bzw. stark eingeschränkt. Denn ein Veterinär, der einen Transport genehmigt, ohne sicherzugehen, dass gesetzliche Regelungen eingehalten werden, kann sich strafbar machen!

Ein verletztes Rind nach einem Transport: Gesetze und die Würde des Tieres werden oftmals völlig missachtet.

So wird der Exportstopp auf Kosten der Tiere umgangen

Doch die Rinderzüchter in Schleswig-Holstein nutzen ein Schlupfloch: Über Sammelstellen in anderen Bundesländern transportieren sie die Rinder in Länder wie Marokko, die Türkei, den Libanon oder nach Ägypten.

Trotz der Kenntnis, wie dramatisch die Transporte und Tötungen in den Zielländern sein können, werden fühlende Lebewesen weiter verkauft – wie immer geht es den Verantwortlichen nur um Profit.

Das Märchen vom kontrollierten Zuchtrinder-Transport

Immer wieder betonen einige Politiker, Züchter und Transportunternehmen, dass nur noch sogenannte Zuchtrinder und keine sogenannten Schlachttiere mehr in „problematische“ Länder außerhalb der EU transportiert werden. Dies ist jedoch reine Taktik, um den Verbraucher zu beruhigen und Gesetzesverschärfungen zu unterbinden. Niemand kontrolliert, was mit einem Tier in den Zielländern passiert. Und auch wenn die Tiere tatsächlich zur Zucht missbraucht werden, werden sie nur wenig später in den dortigen Schlachthäusern getötet – sobald sie keinen Nutzen mehr erbringen.

Wir appellieren weiter an die zuständigen Veterinärämter, sich nicht strafbar zu machen und keine Langstreckentransporte mehr zu genehmigen!

Außerdem: Auch kurze Transporte bedeuten für die Tiere Stress, Angst und oftmals Verletzungen. Ein Tier zu töten, das nicht sterben will, kann niemals in Ordnung sein – zumal die legalen Betäubungsmethoden in Deutschland absolute Tierquälerei sind.

Fehlbetäubungen sind auch in Deutschland an der Tagesordnung.

Was Sie tun können

Seien Sie nicht länger mitverantwortlich dafür, dass fühlende Lebewesen zur Ware degradiert werden – ernähren Sie sich vegan. Melden Sie sich unter www.veganstart.de zum Veganstart-Programm an und Sie erhalten kostenlose und kompetente Unterstützung für einen mühelosen Einstieg in die vegane Ernährung.