Zum Ende der Ferienzeit

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Gerlingen, 29. August 2012 – Der Sommerurlaub nähert sich dem Ende, entspannte Urlauber machen sich auf den Heimweg. Doch mit den vollen Autobahnen steigt nicht nur das Stresslevel, sondern leider auch die Unfallgefahr. Ein Crashtest des ADAC belegt, wie wichtig es ist, im Auto auch Tiere effektiv zu schützen: Bei einer Vollbremsung mit 50 km/h schleuderte ein nichtangeschnallter, 22 Kilo schwerer Hunde-Dummy mit einer Aufprallwucht von 500 Kilo direkt in den Fahrerraum – mit verheerenden Folgen für Fahrer und Tier. Tierärztin Christine Esch, Kampagnenleiterin der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V., hat die gängigsten Tiersicherungssysteme unter die Lupe genommen und bewertet. So reist der Hund sicher im Auto:

1. Die Hundedecke

„Hundedecken für Autos dienen in erster Linie dem Schutz der Polster vor Schmutz, Hundehaaren und Feuchtigkeit. Sie lassen sich an den Kopfstützen der Vorder-und Rückbank befestigen, verhindern so, dass Hunde in den Fußraum des Autos gelangen und können leichtes Bremsen abfangen. Als einzige Sicherung im Auto sind sie aber auf keinen Fall geeignet.“

2. Der Hundegurt

„Bei Hundegurten gibt es große Qualitätsunterschiede. Kurze, breit gepolsterte Geschirre mit kurzer, zweiseitiger Fixierung können verhindern, dass der Hund bei einem Aufprall durch das Auto geschleudert wird. Sind die Gurte zu lang oder zu dünn bzw. die Verschlüsse aus Kunststoff und damit bruchanfällig, kann das Tier bei abruptem Bremsen extremen physikalischen Kräften ausgesetzt sein, sich dabei verletzen und schlimmstenfalls auf den Vordersitz prallen. Hundehalter sollten hier auf TÜV-geprüfte Exemplare setzen.“

3. Das Hundegitter

„Hundegitter trennen bei Kombis den Autoinnenraum vom Laderaum. Der Hund nimmt im Laderaum Platz. Der Hund hat zwar auf der Ladefläche viel Bewegungsfreiraum, kann dadurch aber bei einer scharfen Bremsung hart auf die Rücksitzlehne prallen. Es ist also wichtig, Gitter zu verwenden, die vom Dach bis zum Ladeboden reichen und dabei stabil verankert sind. Zusätzliche Kofferraum-Trennwände können das Verletzungsrisiko bei einem Unfall minimieren.“

4. Die Hundebox

„Hundeboxen gibt es in unterschiedlichen Größen. Wichtig ist, auf eine hochwertige Qualität zu achten – gerade preiswertere Plastikboxen können im Ernstfall nicht stabil genug und damit eine Gefahr für die Tiere sein. Große Boxen sollten bestenfalls im Kofferraum fest installiert oder quer zur Fahrtrichtung aufgestellt und dort gesondert gesichert werden. Kleine Hunde können in einer Box auch hinter dem Vordersitz, also im Fußraum der Rückbank, platziert werden. Wichtig ist, eine passende Boxengröße zu wählen und den Hund vorsichtig an den Raum zu gewöhnen.“

Allgemein gilt: je stabiler, desto besser. Wenn es um die Sicherheit des Hundes im Auto geht, sollten Hundehalter nicht sparen. Bei der Gewöhnung des Hundes an das Sicherheitssystem sollten Sie prinzipiell mit Vorsicht und Geduld vorgehen – bereits vor einer geplanten Fahrt müssen Hunde und Halter üben.

Neben den Sicherungssystemen sollten folgende Punkte berücksichtigt werden, um die Fahrt für Hund und Halter so angenehm wie möglich zu gestalten: „Grundsätzlich sollten Hunde mit einem Mikrochip gekennzeichnet und registriert sein. Für eine Autofahrt empfiehlt es sich, zusätzlich am Geschirr Name und Kontaktdaten des Halters anzubringen, damit der Hund schnell wieder zu seiner Familie zurückgebracht werden kann, wenn er tatsächlich im Zuge eines Unfalls oder auch auf einem Rastplatz davonläuft“, so Christine Esch. „Selbstverständlich sollten Halter während der regelmäßigen Pausen gut auf ihre Begleiter achtgeben! Die Tiere müssen sich bei den kurzen Stopps ausreichend bewegen, erleichtern und Wasser trinken können. Hunde, denen Autofahren nicht bekommt oder die Angst haben, sollten nur, wenn es unbedingt nötig ist, mit dem Auto transportiert werden. Vor längeren Reisen kann der Tierarzt besonders ängstlichen Hunden ein leichtes Beruhigungsmittel verschreiben.“

 



 

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – Damit die Rückfahrt auch für vierbeinige Gefährten ein Vergnügen wird, gilt es einiges zu beachten.

Interviewkontakt: Christine Esch, 07156 17828-58, [email protected]

 

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