Zwei Hunde durch Giftköder in Bad Münstereifel und Euskirchen verletzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Bad Münstereifel / Euskirchen / Stuttgart, 2. März 2017 – Suche nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge wurden zwei Hunde am Sonntagnachmittag und am Montagmorgen in Bad Münstereifel und Euskirchen durch ausgelegte Giftköder verletzt. Am Sonntag aß ein Hund auf einem Feldweg entlang der Erft in Bad Münstereifel-Eicherscheid in Richtung Schönau etwas Fleischiges aus einer Plastiktüte. Er bekam circa eine halbe Stunde später Krampfanfälle. Der aufgesuchte Tierarzt vermutete eine Vergiftung. Am Montag aß ein dreijähriger Rhodesien Ridgeback in Euskirchen auf einem Feld in der Verlängerung der Theodor-Nießen-Straße in Richtung Frauenberg mehrere Brühwurststücke. In diesen befanden sich blaue Körner, vermutlich Schneckenkorn oder Rattengift. Durch eine Behandlung in einer Tierklinik konnte das Leben des Hundes gerettet werden. Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen diesbezüglich gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 02251 799-0 zu melden. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zu seiner Ermittlung und Überführung führen. Zeugen können sich bei PETA unter der Telefonnummer 01520 7373341 oder per E-Mail melden – auch anonym. Möglicherweise waren mehrere Personen an den Köderauslegungen beteiligt.

„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner in Euskirchen und Bad Münstereifel wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierhalter, deren Vierbeiner Opfer von präparierten Ködern wurden, sollten in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.“
 
PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Tiere Opfer von Delikten werden. Berlin geht mit gutem Beispiel voran. In der Hauptstadt wurde aktuell der erste amtliche Giftköderatlas eingeführt. Auf einer Website können Betroffene Giftköderfunde eintragen und sich über aktuelle Funde informieren. Um der Verbreitung von Gerüchten entgegen zu wirken, muss der Köderfund allerdings zuvor bei der Polizei gemeldet worden sein. Außerdem ist ein Attest eines Tierarztes sowie, wenn möglich, ein Foto des Köders hochzuladen.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
Veganblog.de/2016/08/Melderegister-Giftkoeder-Berlin/

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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