Zwei Schwerverletzte nach Kutschenunfall im Kreis Günzburg – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Hubert Hafner

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Günzburg / Stuttgart, 14. April 2015 – Erneut Pferde vor Kutsche durchgegangen: Vergangenen Sonntagnachmittag kam es in Goldbach im Kreis Günzburg zu einem folgenreichen Unfall mit einem Pferdefuhrwerk, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat jetzt Landrat Hubert Hafner gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Günzburg zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Medienberichten zufolge wollten eine 50-Jährige und ein Mann zwei Pferde in einem Hof vor eine Kutsche spannen, als die Tiere durchgingen und beide Personen überrannten. Die Frau wurde außerdem von dem Gefährt überrollt und musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Der 47-Jährige kam mit einem Rettungswagen in eine Klinik. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.

„Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar. Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Pferdekutschen verfügen zudem weder über sichere Bremssysteme oder Airbags. Schwere Unfälle sind daher vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“

In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.

Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]

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