Acht Verletzte nach schwerem Kutschenunfall in Luckenwalde – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrätin Wehlan

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Luckenwalde / Berkenbrück / Stuttgart, 26. August 2015 – Erneut Unfall mit Pferdekutsche: Am vergangenen Samstagabend kam es auf der Landstraße zwischen Luckenwalde und Berkenbrück zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem PKW und einer Kutsche, bei dem acht Menschen verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat nun Landrätin Kornelia Wehlan gebeten, zumindest ein Verbot von Pferdekutschen auf den Straßen des Landkreises Teltow-Fläming zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Medienberichten zufolge hatte ein 79-jähriger Autofahrer die unbeleuchtete Kutsche übersehen und rammte sie von hinten – dabei wurden sieben Mitfahrer zum Teil schwer verletzt. Auch die Beifahrerin im Auto erlitt Verletzungen. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Pferdekutschen verursachen auf den Straßen immer wieder gefährliche Situationen. Sie gehören einfach nicht in den modernen Straßenverkehr. Keine Kutsche ist mit verkehrstauglicher Beleuchtung, Airbags oder Bremssystemen ausgestattet“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Pferden, die Kutschen ziehen, wird zudem jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist daher ein Verbot von Kutschfahrten.“
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier / © 112-magazin.de
 
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Weitere Informationen:
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Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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