Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei: PETA appelliert an Einwohner und Touristen Österreichs keine Almabtriebe zu besuchen

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Stuttgart, 21. September 2018 – Tiere nicht zur Schau stellen: Im September finden in Österreich die alljährlichen Almabtriebe (auch „Viehscheide“ genannt) statt, bei denen Rinder von ihren Sommerweiden in den Bergen zurück auf die Höfe und Ställe getrieben werden. Dieser Abtrieb ist für die Tiere mit erheblichem Stress verbunden: Aus ihrem gewohnten Umfeld heraus werden die Rinder durch Menschenmengen, laute Blasmusik oder betrunkene Zuschauer getrieben. Einige Tiere müssen zudem schwere und ohrenbetäubend laute Kuhglocken sowie Blumenschmuck tragen. PETA appelliert deshalb an die Menschen, keine Almabtriebe zu besuchen und dieses Zurschaustellen der Tiere nicht zu unterstützen.
 
„Der beim Almabtrieb verursachte Stress kann nicht nur den Tieren gefährlich werden“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA. „Zum Schutz von Mensch und Tier sollten die Abtriebe zu den Ställen nicht durch einen Besuch unterstützt werden.“
 
Durch laute Geräusche und große Menschengruppen können die meist mehrere hundert Kilo schweren Tiere schnell zu einer großen Gefahr werden. 2017 verletzte eine verängstigte Kuh beim Almabtrieb elf Menschen – darunter drei Kinder.
Rinder sind intelligente und sensible Lebewesen. Almabtriebe sollten von den Veranstaltern nicht genutzt werden, um veraltete Traditionen auf Kosten der Tiere aufrecht zu erhalten. Stattdessen sollte das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen und dazu gehört ein behutsamer Umstieg der gewohnten Umgebung in den Bergen zu den meist engen und kargen Ställen.
 
Viele – gerade kleinere Betriebe – praktizieren noch immer die Anbindehaltung. Über die Wintermonate sind die Rinder am Hals fixiert, so dass sie sich nicht einmal umdrehen können, geschweige denn ihre arttypischen Verhaltensweisen ausüben können. Aber auch die sogenannten Laufställe oder enge Buchten haben nichts mit einem artgerechten Leben zu tun. Meist auf harten sowie rutschigen Spaltenböden fristen die Tiere ein Leben in einer reizarmen Umgebung. Oftmals werden durch den Almab- oder Auftrieb Kühe von ihrem Nachwuchs getrennt oder Freundschaften zerstört, die Rinder, genau wie wir Menschen, schließen. Nach wenigen Monaten oder Jahren werden die Tiere dann ihres Fleisches wegen im Schlachthaus getötet. Und das obwohl Rinder bis zu 20 Jahre alt werden können.
 
Dabei gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen, die Fleisch- und Milchprodukte im Speiseplan völlig unnötig machen. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Rinder-in-der-Mast
 
Kontakt: 
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected] 

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