Fische ersticken qualvoll im Fenn bei Möser: PETA fordert Untere Wasserbehörde und Fischereiverein-Pächter auf, die Tiere zu retten

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Möser/ Stuttgart, 28. September 2018 – Die Fische im Fenn bei Möser im Landkreis Jerichower Land drohen zu ersticken. Besorgte Anwohner pumpen Tag und Nacht mit Gartenschläuchen Wasser in den See, der aufgrund des heißen Sommers austrocknet. PETA hat sich nun schriftlich an die Untere Wasserbehörde und den Fischereiverein Burg e.V. gewandt und diese darum gebeten, die Fische zu retten. Die Tierrechtsorganisation schlägt vor, Wasser mit Schläuchen zuzuführen und die Fische umzusiedeln. Von einem möglichen Neubesatz des Fenns soll abgesehen werden, solange das Überleben der Fische nicht sichergestellt werden kann.
 
„Wer ein Gewässer pachtet, ist auch für das Überleben seiner Bewohner verantwortlich. Momentan ersticken jedoch zahlreiche Fische langsam und qualvoll im Schlamm des Fenns“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA.
 
Fische fallen als Wirbeltiere unter das Tierschutzgesetz. Die Gemeinde und der Pächter müssen aktiv werden und die Tiere notfalls in ein größeres Gewässer umsiedeln.
 
Jeder kann sich vorstellen, wie qualvoll es sein muss, langsam zu ersticken. Untersuchungen zeigen, dass wenn Fischen die Sauerstoffzufuhr abgedreht wird, auch der Stresspegel ansteigt, ähnlich wie bei Menschen, die versuchen, längere Strecken zu tauchen.
 
Schmerzempfinden von Fischen mehrfach nachgewiesen
Fische sind neugierige und freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise und schließen Freundschaften. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“ [1]
 
[1] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose).
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
PETA.de/Joaquin-Phoenix-erstickt-wie-ein-Fisch
 
Kontakt: 
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected] 

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