Keine gezüchteten Tiere mehr in kalifornischen Zoogeschäften – PETA fordert Verkaufsstopp von Zuchttieren in Zoogeschäften auch in Deutschland

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Stuttgart, 4. Januar 2019 – PETA kämpft für ein Heimtierschutzgesetz in Deutschland, um den Verkauf von Tieren aus Zuchtanlagen in Zoohandlungen zu beenden. Positives Beispiel für die Möglichkeiten des Gesetzgebers ist der Staat Kalifornien. Dort dürfen seit dem 1. Januar keine gezüchteten Tiere mehr in Zoogeschäften verkauft werden. Nur noch gerettete oder aus Tierheimen stammende Vierbeiner dürfen zur Adoption angeboten werden. So soll die Überzüchtung von Hunden und Katzen in Zuchtfarmen, sogenannten Puppy Mills, gestoppt werden. Halten sich Zoohandlungen nicht an das neue Gesetz, droht eine Strafe von 500 Dollar pro Tier.
 
„Auch in Deutschland vegetieren tausende Tiere Tag für Tag in sogenannten Produktionsanlagen, um in Zoohandlungen verkauft zu werden. Dieses Leid muss endlich ein Ende haben“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland. „Die Bundesregierung muss dringend ein Heimtierschutzgesetz auf den Weg bringen, das auch Hamster, Kaninchen und Co. besser schützt.“
 
Tierschutz ist als Verfassungsschutzziel im Grundgesetz festgeschrieben. Tiere haben ein Recht auf Gesetze und Verordnungen, die sie vor Leid, Ausbeutung und Tod schützen. Ein Heimtierschutzgesetz muss für alle tierischen Mitbewohner verbindliche Haltungsbedingungen formulieren, wie beispielsweise das Verbot der Einzelhaltung von in sozialen Gruppen lebenden Tieren, verbindliche Mindestvorgaben für die Gehegegröße und klare Vorgaben zum täglichen Auslauf oder Freiflug. Ein Heimtierschutzgesetz würde Bedingungen, unter denen tierische Mitbewohner leiden, verbieten und ihre Situation verbessern.
 
Zoohandlungen schaffen in der Regel keine Transparenz hinsichtlich der Herkunft ihrer Tiere. Denn besonders das Geschäft mit Jungtieren floriert bei Großhändlern. Die Gewinnspanne macht dabei die Masse, das Individuum zählt in dem Gewerbe nicht.
 
Eine im Jahr 2015 von PETA veröffentlichte Recherche im Heimtierhandel konnte die grauenvollen Zustände der Zuchtindustrie für den deutschen „Heimtiermarkt“ aufzeigen. Tausende Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Ratten und Mäuse vegetierten in Zuchtanlagen großer und kleiner Züchter inmitten ihrer eigenen Ausscheidungen. Die Tiere wurden derart vernachlässigt, dass ein großer Teil von ihnen Verletzungen und Erkrankungen aufwies. Der massive Stress führte unter den Tieren teilweise zu Kannibalismus. Kunden wird hingegen suggeriert, die Tiere würden von lokalen Züchtern oder aus „guten Verhältnissen“ stammen.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zoohandlungen-Kein-Gewinn-Fuer-Tiere
PETA.de/Heimtierschutzgesetz
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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