Klietz: Wolf wahrscheinlich durch Jagdwaffe erschossen – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Klietz / Stuttgart, 8. August 2016 – Täter im Landkreis Stendal gesucht: Am Freitagvormittag wurde am östlichen Elbufer zwischen Klietz und Scharlibbe ein maximal zwei Jahre alter männlicher Wolf gefunden, den ein unbekannter Tierquäler sehr wahrscheinlich durch zwei Schüsse aus einer Jagdwaffe getötet hatte. Das Tier wurde am Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht. Wölfe sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland streng geschützt, ihre Tötung stellt eine Straftat dar. Die Referenzstelle Wolfsschutz des Landes untersucht den Vorfall. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch unter 01520 7373341 an die Tierrechtsorganisation oder direkt an die Polizei. Laut MDR ist der junge Rüde der achte Wolf, der in den vergangenen zwei Jahren in Ostdeutschland getötet wurde.

„Nach ersten Erkenntnissen wurde der Wolf durch zwei Schüsse aus einer Jagdwaffe getötet. Sollte sich dies im weiteren Ermittlungsverlauf bestätigen, wäre der Täter in lokalen Jägerkreisen zu vermuten“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Wir hoffen, dass der Mensch aus der Vergangenheit gelernt hat und die Rückkehrer nicht ein zweites Mal durch Jäger verfolgt und ausgerottet werden.“
 
Über 100 Jahre hat es gedauert, bis sich der Wolf wieder in Deutschland ansiedelte, nachdem er von Jägern ausgerottet worden war. Die Maßnahmen zum Schutz dieser wundervollen Tiere haben erste Erfolge gezeigt: Mittlerweile leben etwa 31 Wolfsrudel in Deutschland, Platz gäbe es für etwa 400.
 
Der Abschuss streng geschützter Tierarten, wie Wolf oder Luchs ist kein Kavaliersdelikt und kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Gelangen Fälle von illegaler Tötung an die Öffentlichkeit werden die Täter, trotz umfassender Ermittlungen der lokalen Behörden, nahezu nie gefasst. PETA fordert eine fachkundige und regional unabhängige Ermittlungsbehörde zur Aufklärung illegaler Tötungsdelikte von geschützten Tierarten.  

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Jagd
Veganblog.de/2014/08/trophaeenjagd-wolf-erschossen-und-gekoepft/
Veganblog.de/2015/03/jaeger-starten-hetzkampagne-woelfe-unter-beschuss/
Veganblog.de/2015/07/angeblicher-wolfsangriff-von-jaeger-frei-erfunden/
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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