Kreisveterinäramt Bergstraße gehört zu den tierfeindlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2014

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Heppenheim / Bergstraße / Stuttgart, 26. Januar 2015 – Mangelndes Engagement für den Tierschutz: Zum Jahresbeginn veröffentlicht PETA Deutschland e.V. heute eine Rangliste der besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2014. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation über einen Missstand informiert wurden. Unter den als schlecht bewerteten befindet sich auch das Kreisveterinäramt Bergstraße: Im August 2014 zeigte PETA den Zirkus Fischer-Starlight bei der Behörde an. In dem Betrieb starben 19 Tiere nach einem Blitzeinschlag. Die Behörde räumte ein, dass der vorgeschriebene Witterungsschutz nicht in ausreichendem Maß aufgebaut war. Ein Sprecher des Landkreises äußerte jedoch gegenüber Pressevertretern, dass ein Bußgeld nicht vorgesehen sei – die Zirkusfamilie wäre schon gestraft genug. Aufgrund der offensichtlichen Pflichtversäumung des Amts und dem damit verbundenen Leid der Tiere wählte PETA die Behörde auf die Liste der fünf tierfeindlichsten Veterinärämter des Jahres 2014. Die Tierrechtsorganisation fordert alle Amtsveterinäre und Behörden dazu auf, jede Missstandsmeldung ernst zu nehmen und dem Tierschutz insgesamt einen höheren Stellenwert einzuräumen.
„Diese Negativ-Auszeichnung ist auch als Ansporn zu verstehen, damit sich die Amtsveterinäre im Kreis Bergstraße künftig engagierter für die Tiere einsetzen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Eines der Grundprobleme ist, dass es keine neutrale Aufsichtsbehörde gibt, die schlecht arbeitende Amtstierärzte kontrolliert und zurechtweist. Schließlich sind Veterinärämter für die Überwachung des Tierschutzgesetzes zuständig.“
10 Hunde und 9 Pferde wurden Ende August 2014 im Zirkus Fischer-Starlight vom Blitz erschlagen. Was zunächst an ein schreckliches Unglück denken ließ, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Fall für den Tierschutz. Entgegen den tierschutzrechtlichen Bestimmungen und Leitlinien hatten die Zirkus-Verantwortlichen nach den PETA vorliegenden Informationen nicht in ausreichendem Maß für den vorgeschriebenen Witterungsschutz in Form von Schutzhütten für die Hunde und Unterstände für die Pferde gesorgt. Zirkus Fischer-Starlight war in der Vergangenheit bereits mehrfach dadurch aufgefallen, dass er durch mangelhafte Sicherung der Tiergehege Menschen und Tiere in Gefahr brachte.
 
Die Tierrechtsorganisation steht täglich in Kontakt mit Veterinärbehörden, um Tierschutzmissstände und Fälle von Tiermissbrauch zu melden und zu verfolgen. Dabei konnte die Organisation 2014 in kooperativer Zusammenarbeit mit Amtstierärzten in vielen Fällen sehr gute Erfolge für die Tiere erzielen. Von zahlreichen Veterinärbehörden jedoch werden das Tierschutzgesetz bzw. die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nur unzureichend umgesetzt.
 
Seit 2012 kürt PETA jährlich die aus Tierschutzsicht negativ oder positiv aufgefallenen Veterinärbehörden.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinaerämter2014
PETA.de/Zirkus
Veganblog.de/19-tote-Tiere-im-Zirkus-Fischer-Starlight
PETA.de/19-tote-Tiere-im-Zirkus-Fischer-Starlight-Peta-ersucht-Veterinäramt
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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