Mutmaßliche Giftköder in Stuttgart-Freiberg gefunden – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Stuttgart, 29. April 2015 – Suche nach Tierquäler: Am vergangenen Samstag entdeckte ein Spaziergänger in Stuttgart-Freiberg im Bereich der Streuobstwiesen an der Keltersteige kreisrunde Futterstücke, die mit einer blauen Masse gefüllt waren. Im Park des Schulzentrums Freiberg fand eine Hundehalterin am Montag die gleichen präparierten Köder. Die Präparate werden derzeit noch toxikologisch untersucht, ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich bei der Füllung um Rattengift. Laut Polizeibericht konnten Mitarbeiter des Städtischen Vollzugsdienstes insgesamt etwa 25 der augenscheinlichen Giftköder sicherstellen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und rät Hundehaltern zur Vorsicht. Hinweise nimmt die Polizeirevierstation Süd unter der Telefonnummer 0711 89904330 entgegen. Um die Suche nach dem mutmaßlichen Tierquäler zu unterstützen setzt PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters führen. Möglicherweise waren mehrere Personen an den Taten beteiligt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, haben auch die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation zu wenden – auch anonym. PETA weist darauf hin, dass die Halter von Hunden, die Opfer von Giftködern wurden, in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten sollten. Auch weitere Funde von präparierten Ködern sollten umgehend der Behörde gemeldet werden.

„Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit die Vierbeiner wieder sorglos spazieren geführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die vergifteten Köder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf Verzehr von präparierten Futterstücken umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden, Krämpfen oder motorischen Störungen muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Heimtierschutzgesetz

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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