Nach Videoenthüllung von PETA USA: Internationaler Wollhändler Chargeurs beendet Geschäftsbeziehungen zu Schaffarm in Argentinien

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Stuttgart / Paris, 5. Oktober 2015 – Aufgedeckt! Schafsquälerei auf südamerikanischer Farm dokumentiert: Der internationale Wollhändler Chargeurs mit Sitz in Paris stellte den Einkauf von Wolle bei der argentinischen Farm Estancia el Trebol umgehend ein, nachdem er auf dem Videomaterial von PETA USA gesehen hatte, wie Lämmer und Schafe in dem Betrieb misshandelt wurden. Die Aufnahmen zeigen, wie Arbeiter den Lämmern Teile der Ohren abschneiden, ihnen enge Ringe um den Hodensack legen und ihren Schwanz abschneiden – und all das ohne den Einsatz von Schmerzmitteln. Die Scherer schlugen den Schafen mit Metallscheren ins Gesicht, und die schnelle und grobe Schur hinterließ bei vielen Schafen blutige Schnittwunden. Die Scherer nähten die klaffenden Wunden der Tiere nur hastig mit Nadel und Faden zu – ohne Betäubung und veterinärmedizinische Versorgung. PETA appelliert nun an Chargeurs, gar keine Schafswolle mehr zu verkaufen und stattdessen auf vegane Textilfasern umzusteigen.
„Chargeurs hatte seinen Kunden versichert, seine Partner würden sich an Tierschutzstandards halten. Trotzdem fand PETA USA auf einer Farm, der das Unternehmen jahrelang vertraut hatte, Scherer vor, die sich auf die Schafe stellten, sie traten, schlugen und ihnen Schnitte zufügten. Wir wissen nun also, dass es so etwas wie ‚artgerechte Wolle’ einfach nicht gibt“, so PETA-Gründerin Ingrid Newkirk. „Chargeurs Entscheidung, die Geschäftsbeziehungen zu dieser Farm einzustellen, ist ein wichtiger erster Schritt. Doch die einzige sichere Möglichkeit, Schafe vor Missbrauch zu bewahren, ist ein kompletter Umstieg auf vegane Wolle. Wir appellieren deshalb an Chargeurs, genau dies jetzt umzusetzen.“
 
Frühere Ermittlungen von PETA USA hatten bereits ähnlichen Missbrauch an Schafen und Lämmern in Wollbetrieben in den USA, in Australien und in Argentinien festgestellt. Erst im Juli veröffentlichte PETA USA eine Videorecherche von lebendig gehäuteten und misshandelten Schafen auf Farmen des Woll-Netzwerks OVIS 21 in Argentinien. Patagonia und Stella McCartney beendeten daraufhin die Geschäftsbeziehungen mit den Schaffarmen, nachdem beide Unternehmen von PETA über die Tierquälereien informiert wurden.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen.“ Die Organisation weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass vegane Textilfasern – im Gegensatz zu Schafswolle – maschinenwaschbar sind, schnell trocknen, nicht eingehen oder matt werden, hypoallergen und nicht anfällig für Schimmel oder Befall durch Motten und andere Insekten sind. Vegane Wolle kann aus Bambus, TENCEL®, Hanf, Acryl, Polyester, Modal, Rayon, Viskose oder Baumwolle hergestellt werden.

Blutendes Lamm nach betäubungsloser Schwanzkürzung. / © PETA USA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/schafe-argentinien
Wolle.peta.de
 
Videoaufnahmen in sendefähiger Qualität können hier heruntergeladen werden.
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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