Radolfzell: Hund in Müllsack gefunden – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Radolfzell am Bodensee / Stuttgart, 10. Mai 2019 – Suche nach mutmaßlichem Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge fand ein Passant am Mittwochabend im Bereich der Zeppelinbrücke in der Eisenbahnstraße in Radolfzell einen Hund in einem Müllsack. Der Mann hatte Geräusche aus dem Sack gehört, ihn geöffnet und den Jack Russell Terrier befreit. Das Tier soll öfters allein im Bereich der Zeppelinbrücke herumlaufen. Der Hundehalter suchte seinen Vierbeiner bereits und konnte ihn wohlbehalten wieder in Empfang nehmen. Wie der Hund in den Sack gelangte, ist noch unklar. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei Radolfzell unter der Telefonnummer 07732-950660 entgegen.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Sollte ein Tierquäler den Hund in den Sack gesteckt haben, so muss er gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Glücklicherweise wurde das Tier von dem aufmerksamen Passanten gefunden. Mit unserer Belohnungsauslobung möchten wir die Arbeit der Polizei unterstützen und darauf aufmerksam machen, dass Tierquälerei kein Kavaliersdelikt ist. Es ist eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück. PETA ermahnt außerdem den Hundehalter, seinen Vierbeiner nicht allein spazieren gehen zu lassen und dadurch Gefahren auszusetzen.“
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Heimtierschutzgesetz
PETA.de/Themen/Tierische_Mitbewohner
PETA.de/Themen/Zucht
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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