Sechs Verletzte nach schwerem Kutschenunfall bei Kirchberg im Wald – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Adam

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Kirchberg im Wald / Stuttgart, 28. Juli 2015 – Erneut Pferd vor Kutsche durchgegangen: Am vergangenen Donnerstagnachmittag kam es im Landkreis Regen in Kirchberg im Wald zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem sechs Menschen verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat jetzt Landrat Michael Adam gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Regen zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Dem Polizeibericht zufolge war das mit vier Erwachsenen und zwei Kindern besetzte Gefährt im Pointweg unterwegs, als die vor die Kutsche gespannten Pferde vermutlich durch einen plötzlich bellenden Hund aufgeschreckt wurden und durchgingen. Der Kutscher verlor die Kontrolle und der Wagen prallte gegen ein parkendes Auto. Laut Medienberichten wurden einige der Insassen dabei herausgeschleudert, alle sechs Personen mussten in eine Klink gebracht werden. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, denn Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Die Gefährte verfügen zudem weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone. Schwere Unfälle sind daher vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier / © 112-magazin.de
 
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Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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