Sportfischen verstößt gegen Tierschutzgesetz – PETA fordert Umbenennung von Angel-„Sport“-Vereinen

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Gerlingen, 5. September 2013 – Töten als Freizeitbeschäftigung: Rund eine Million deutsche Angler organisieren sich in knapp 10.000 Vereinen und Verbänden, um regelmäßig an Angelveranstaltungen wie z. B. dem „Königsangeln“ teilzunehmen. Obwohl das Wettfischen laut § 50 des Landesfischereigesetzes (LFG) grundsätzlich verboten ist, verzeichnet die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. vermehrt derartige Veranstaltungen – und weist erneut darauf hin, dass „Sportfischen“ einen Verstoß gegen § 17 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes darstellt. Denn beim sogenannten „Sport- oder Wettfischen“ erfolgt die Tötung der Tiere ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes, der ausschließlich im Nahrungserwerb liegen sollte. Vor diesem Hintergrund stellt die Bezeichnung vieler Fischereivereine als „Sportvereine“ einen Widerspruch zu geltendem Recht dar. PETA fordert daher die Fischervereine und -verbände dazu auf, den Zusatz „Sport“ aus ihrem Verbandsnamen zu streichen.

„Fische sind kein Spielzeug“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren, ist herzlos! Und es vermittelt außerdem den Eindruck, dass die Vereine illegalen Aktivitäten nachgehen.“

PETA veranschaulicht das Leid der Tiere in der „Sport“-Fischerei mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, Sie greifen nach einem Apfel. Plötzlich wird Ihre Hand von einem Metallhaken durchbohrt. Mit Ihrem ganzen Körpergewicht an dieser einen Hand hängend werden Sie aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre gezogen, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau diese Qual erleiden Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden (Sneddon et al., 2003) beim Angeln. Daher fordert PETA ein Ende der sogenannten „Sport-Fischerei“.

PETA setzt sich für die Rechte der Fische ein und erstattet deshalb regelmäßig Anzeigen gegen die Teilnehmer und Veranstalter von „Wettfischveranstaltungen“. In diesem Sommer wurden u. a. die Fischervereine von Eggenheim, Friesheim, Geislingen, Riedenburg, Nienburg, Dittenheim, Borghorst und Rennertshofen in die rechtliche Verantwortung genommen.

 


Der Angelhaken bohrt sich durch die Lippe des Fisches / © frei

 

Das Bild ist auf Anfrage in druckfähiger Qualität erhältlich.

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Fischen-tut-weh.de

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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