Termineinladung: „Jagd ist Mord – Hobbyjagd verbieten“ – Blutige PETA-Aktion bei der Messe „Jagd & Angeln 2018“ in Leipzig

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Leipzig / Stuttgart, 2. Oktober 2018 – Protest gegen tödliches „Hobby“: Am kommenden Wochenende findet die „Jagd & Angeln 2018“ in Leipzig statt. Die Tierrechtsorganisation PETA und deren Unterstützer demonstrieren am Eröffnungstag der Messe (Freitag, 5. Oktober) ab 10:30 Uhr in der Nähe des agra-Veranstaltungsgeländes. Unter dem Motto „Jagd ist Mord – Hobbyjagd verbieten“ wird eine leicht bekleidete Aktionsteilnehmerin mit Fuchsschwanz- und Fuchsohrenimitat blutverschmiert in einer Totschlagfalle eingeklemmt am Boden liegen. Weitere PETA-Unterstützer halten Poster sowie große Fotomotive und informieren Besucher der Messe mit Flyern über das Tierleid bei der Jagd. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd.
 
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als eine Art unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermessliches Leid – jedes Jahr werden unzählige Tiere durch Fehlschüsse verwundet oder in Fallen regelrecht zerquetscht und sterben dabei einen langsamen und qualvollen Tod.“
 
Die rund 400.000 von Hobbyjägern jährlich getöteten Füchse stehen für die Sinnlosigkeit der Jagd. Die nützlichen Tiere dienen Jägern als lebendige Zielscheibe. Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für ihre massenhafte Bejagung. Das Töten von Tieren als Freizeitbeschäftigung ist nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und muss endlich verboten werden. Die Jagd auf Füchse hat keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten wie beispielsweise beim Feldhasen sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und die Jagd selbst zurückzuführen. Jäger töten jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen.
 
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet [1]. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren [2]. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist unnötig, kontraproduktiv und grausam.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um in irgendeiner Weise ausgebeutet zu werden. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass den mehr als 380.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.
 
WANN & WO
Datum: Freitag, 5. Oktober 2018
Uhrzeit: 10:30–11:30 Uhr
Ort: Agra-Veranstaltungsgelände, Bornaische Straße 210, 04279 Leipzig
Kontakt vor Ort: Peter Höffken (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 

Bild einer Aktion während des Bundesjägertags in Rostock 2018 / © PETA Deutschland
 
Das druckfähige Motiv finden Sie hier zum Download.
 
[1] Reichholf, J. H.: Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Dokumentation SWR BW. (abgerufen am 15.05.2014).
[2] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York. / Baker P. & Harris S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK Springer-Verlag 2005.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd
PETA.de/Jagd-Hintergrundwissen
Fuchsjagd-stoppen.de
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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