Tiertransportunfall bei Stein an der Traun: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Traunreut / Traunstein / Stuttgart, 3. Juli 2019 – Tod durch Tiertransport: Am Dienstag, 25. Juni, sind bei einem Unfall eines Tiertransporters auf der B304 bei Stein an der Traun Rinder ums Leben gekommen. Der mit circa 25 Tieren beladene Lkw war von Altenmarkt kommend in Richtung Traunstein unterwegs. Am Ortsausgang von Stein an der Traun kam er mit seinem Lastwagen von der Fahrbahn ab und kippte um. Zwei Rinder wurden durch den Aufprall so schwer verletzt, dass sie vor Ort getötet werden mussten. Eine weitere Kuh fiel verletzt in einen Kanal und wurde getötet, nachdem sie sich selbst befreit hatte und Richtung der Siedlung „Fasanenjäger“ lief. PETA hat gegen die Verantwortlichen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Traunstein erstattet, unter anderem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und gegen die Tierschutztransportverordnung. Für Tiere sind die Transporte stets mit zahlreichen Risiken und Qualen verbunden: Sie leiden unter Hunger und Durst, sind erdrückender Enge und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das Verletzungsrisiko in den vollbelegten Transportern ist enorm. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. Die Tierschutzorganisation fordert ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder, Hühner oder Puten qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindlichen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“
 
PETA dankt den am Einsatz beteiligten Feuerwehrleuten sowie allen Helferinnen und Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.
 
Rinder dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne Transporte leiden die Tiere in der Ernährungsindustrie. Kühe sind soziale Lebewesen, die lebenslange Freundschaften schließen und eine enge Bindung zu ihrer Familie haben. Für Ernährungszwecke werden die intelligenten Tiere anhand ihres Nutzens für den Menschen beurteilt und wie Produktionsgüter behandelt. Ihr meist kurzes Leben verbringen sie in der Regel in überfüllten Ställen ohne Freilauf. Jedes Jahr werden mehr als 3,5 Millionen Rinder in deutschen Schlachthäusern getötet – oftmals ohne wirksame Betäubung [1].

PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, um für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Veganer führen nicht nur oft ein gesünderes Leben; jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierschutzorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte
PETA.de/Themen/Rinder
Veganstart.de
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]
 

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