Totes, verstümmeltes Pony bei Goldberg gefunden – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Goldberg / Stuttgart, 21. Oktober 2014 – Zu Tode gequält? Am Montagvormittag wurde auf einer Weide in Neu-Poserin ein totes, verstümmeltes Pony aufgefunden. Ob die Verletzungen zum Tod des Tieres geführt haben, soll eine Sektion des Leichnams klären. Das circa 20 Jahre alte Pony weidete über Nacht gemeinsam mit anderen Pferden auf der Koppel. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Um die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail an PETA oder direkt an die Polizei.
 
„Sollte das Pony zu Tode gequält oder tierquälerische Handlungen an ihm verübt worden sein, muss der Täter gefasst werden“, appelliert Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Zudem sollten Pferdehalter und Tierfreunde in der Gegend unbedingt verstärkt achtsam sein und ihre Tiere bestmöglich vor einer ähnlichen Misshandlung schützen.“
 
PETA weist darauf hin, dass aus sadistischen Aggressionen gegenüber Tieren auch schnell Gewalt gegen Menschen werden kann. Insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, gelten als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.
 
PETA Deutschland e.V. rät Pferdehaltern daher zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten, sofern möglich, nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten, Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten nach Möglichkeit Kontrollgänge zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, die Kontrollgänge mit mindestens zwei Personen durchzuführen, die zudem Mobiltelefone mit sich tragen sollten. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
 
Fälle von grausamer Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Tierqual
PETA.de/TierischeMitbewohner

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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