Trotz Auflagen: Verantwortungsloser Landwirt aus Hemer lässt Katzen weiterhin verwahrlosen

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Hemer-Riemke / Gerlingen, 31. Juli 2012 – Nachdem PETA Deutschland e.V. von einem couragierten Informanten auf an Katzenschnupfen erkrankte Katzen auf einem Bauernhof in Riemke hingewiesen wurde, schaltete die Tierrechtsorganisation umgehend das zuständige Veterinäramt ein. Obwohl die Behörde anschließend den Hof inspizierte und dem Halter die dringend notwendige tierärztliche Versorgung nahelegte, ist bei einem großen Teil der Katzen keine Besserung festzustellen – insbesondere die Jungtiere plagen sich auch weiterhin mit Entzündungen im Augenbereich, was das Sehvermögen dramatisch einschränkt. PETA fordert ein entschiedenes Durchgreifen der Behörde, denn nur unter Androhung harter Strafen kann notorischen Tierquälern das Handwerk gelegt werden. Mit Hinblick auf diesen Fall macht PETA darauf aufmerksam, dass Tierhalter nach §2 des Tierschutzgesetzes dazu verpflichtet sind, für eine angemessene Pflege und medizinische Versorgung ihrer Schützlinge aufzukommen. Um die Population heimatloser Katzen zu reduzieren und unnötiges Leiden zu verhindern, fordert die Organisation die Einführung einer Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen in Privathaushalten.

„Der sogenannte Katzenschnupfen ist ein Erkrankungskomplex, der auf Infektionen mit verschiedenen Krankheitserregern zurückzuführen ist und vor allem bei jungen Kätzchen einen sehr schweren Verlauf haben kann“, so Christine Esch, Tierärztin bei PETA. „Die Tiere leiden zunächst unter Entzündungen der Augen- und Atemwegschleimhäute – oft sichtbar durch eitrigen Ausfluss. Die Atmung ist erschwert, zusätzlich kann es zu Fieber, Appetitlosigkeit und Lungenentzündungen kommen. Je später eine tierärztliche Behandlung erfolgt, desto schlechter sind die Aussichten auf vollständige Heilung. Gerade sogenannte ‚Bauernhofkatzen‘ sind durch unausgewogene Ernährung, ständigen Revier- und Fortpflanzungsstress sowie fehlende Impfungen und Entwurmungen anfällig für ansteckende Krankheiten wie den Katzenschnupfen.“

Während in Österreich die Kastrationspflicht fest im Tierschutzgesetz verankert ist, werden in Deutschland bislang Kastrationsgebote über die Städte und Gemeinden geregelt. Nachdem Paderborn bereits 2008 das Kastrationsgebot für Freigänger-Katzen eingeführt hat, zogen inzwischen über 140 Städte und Gemeinden nach. PETA hat auch schriftlich bei der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen angeregt, als erstes Flächenland eine allgemeine Kastrationspflicht einzuführen und so ein kraftvolles Exempel zu statuieren.

PETA weist darauf hin, dass eine einzige Katze und ihre Nachkommen rein rechnerisch in nur sieben Jahren 420.000 weitere Katzen in die Welt setzen können. Die Kastration von Katzen und Katern ist ein tierärztlicher Routineeingriff – auch die Bundestierärztekammer rät zur Kastration von Freigänger-Katzen.

Show-Größe Dieter Thomas Heck unterstützt PETAs Forderung nach einer bundesweiten Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen.

PETA ermutigt alle Menschen dazu, Vernachlässigung, Misshandlung und Quälerei von Tieren den zuständigen Behörden umgehend zu melden – gerne auch der Organisation, sollte keine Hilfe gewährt werden. Zahllosen Tieren kann auf diese Weise das Leben gerettet werden.

 


Trotz Auflagen, keine Besserung: Eine an Katzenschnupfen erkrankte Katze in Hemer / © PETA Das Bild ist auf Anfrage auch in druckfähiger Auflösung erhältlich.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/katzenjammer
PETA.de/katzenkastration
PETA.de/dieterthomasheck
PETA.de/whistleblower

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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