Zoo Hannover: Augenzeugin berichtet von neuen Elefantenquälereien / PETA informiert Staatsanwaltschaft

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Hannover / Stuttgart, 4. August 2017 – Gewalt gegen Elefanten geht weiter: Während die Staatsanwaltschaft im Fall der durch PETA aufgedeckten Elefantenquälereien im Zoo Hannover ermittelt, hat sich eine neue Augenzeugin gemeldet. In der vergangenen Woche habe sie im Tierpark beobachtet, wie ein Tierpfleger einem der Rüsseltiere scheinbar grundlos einen Elefantenhaken mit Gewalt in die Haut gerammt hat, berichtet sie gegenüber der Tierrechtsorganisation. PETA hat den Bericht nun an die Staatsanwaltschaft Hannover weitergeleitet. Angesichts der erdrückenden Beweislast fordert die Organisation abermals, die Tierquälereien sofort zu stoppen und personelle Konsequenzen zu ziehen.
 
„Die Verantwortlichen des Zoos Hannover zeigen trotz öffentlicher Empörung und den Ermittlungen keinerlei Einsicht. Die Tierpfleger können ihre Aggressionen an den sensiblen Elefanten weiter ungehindert abreagieren“, so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Zoo und Zirkus bei PETA. „Die Pfleger müssen suspendiert oder mindestens versetzt werden.“
 
Die Zeugin schildert auch, dass die Elefanten entspannt wirkten, bis die Tierpfleger das Gehege betraten. Den Tieren sei der plötzlich ansteigende Stress anzumerken gewesen. Ihre Beobachtungen decken sich mit der Einschätzung der Elefantenexpertinnen Margaret Whittaker und Carol Buckley. Ihnen hatte PETA Videomaterial vom Umgang der Pfleger mit den Elefanten im Zoo Hannover vorgelegt. Laut ihrer Expertise sind die Tiere aufgrund der Gewalt, insbesondere durch den willkürlichen Einsatz von Elefantenhaken und Peitsche, in ständiger Alarmbereitschaft und leiden unter psychischem Stress.
 
Die Filmaufnahmen, die PETA im April veröffentlicht hatte, zeigen, wie Mitarbeiter des Zoos Hannover die Tiere mit Elefantenhaken – das sind Stöcke mit Metallwiderhaken –, Peitschen und der bloßen Faust traktieren. Aufgenommen wurden die Bilder größtenteils an mehreren Tagen im September und Oktober 2016. Sie dokumentieren das „Training“ der Asiatischen Elefanten, die den Besuchern des „Erlebniszoos“ eine zirkusähnliche Show bieten müssen. Abseits von Besucherblicken werden den Tieren auf einer Nebenanlage Tricks wie Sitzen, Drehen oder der Stand auf den Hinterbeinen beigebracht. Wegen der Quälerei hat PETA die Verantwortlichen des Zoos Hannover bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Die Ermittlungen dauern an.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zoo-Hannover

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]

 

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