Zwei Verletzte und ein totes Pferd nach schwerem Kutschenunfall in Wesel – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Müller

PETA Logo

Wesel / Stuttgart, 30. Juni 2015 – Erneut tödlicher Unfall mit Pferdekutsche: Am vergangenen Samstag kam es in Wesel zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem PKW und einer Kutsche, bei dem zwei Menschen verletzt wurden und ein Pferd ums Leben kam. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat nun Landrat Ansgar Müller gebeten, zumindest ein Verbot von Pferdekutschen auf den Straßen des Landkreises Wesel zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Medienberichten zufolge war der 48-jährige Kutscher in Begleitung seines Bruders in einem Gespann mit zwei Pferden unterwegs, als ein 81-jähriger PKW-Fahrer von hinten auf den Wagen auffuhr. Der Kutschfahrer wurde bei dem Zusammenstoß leicht, der 55-jährige Bruder schwer verletzt. Noch vor Ort musste ein Pferd eingeschläfert werden. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Die langsamen Pferdekutschen verursachen auf den Straßen immer wieder gefährliche Situationen für Mensch und Tier. Sie gehören einfach nicht in den modernen Straßenverkehr. Keine Kutsche ist mit verkehrstauglicher Beleuchtung, Airbags oder Bremssystemen ausgestattet“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Pferden, die Kutschen ziehen, wird zudem jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist daher ein Verbot von Kutschfahrten.“
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren